Denkmäler – Müllnerbräu – Kultur: ein Salzburger-Mix

Wir hüpfen wie immer spät aus den Federn und frühstücken gemütlich. Zwischen Ostfriesentee und Kaffee erledigen wir noch ein paar Vereinsangelegenheiten bis wir dann doch gegen Mittag mit dem Bus bis zur Paracelsusstrasse und weiter nach Maxglan fahren. Hier besuchen wir die Gedenkstätte für jene Widerstandskämpfer:innen, die von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern ermordet wurden.

Im Mai 1947 wurde das „Rosa Hofmann-Kinderheim“ der Salzburger Kinderfreunde in Maxglan eröffnet und im angrenzenden Park ein Gedenkstein für die Widerstandskämpferin enthüllt. Auf Initiative des Salzburger KZ-Verbandes erweiterte die Stadt Salzburg 2019 den Gedenkstein für Rosa Hofmann zu einem Denkmal für Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Der Kunstraum Salzburg, eine Initiative der Stadt Salzburg für Kunst im öffentlichen Raum, beauftragte die Künstlerin Iris Andraschek. Ihre großzügige Intervention stellt eine Bühne dar, auf der die Namen, Lebensjahre und der Todesort der 18 Salzburgerinnen eingraviert sind.

Unter einem Baum versteckt am Strassenrand, im Schatten kaum erkennbar, steht ein Denkmal, das an das furchtbare Leid jener Roma und Sinti erinnert, die hier im Lager eingesperrt waren.

Das Denkmal steht am Stadtrand, ausserhalb des besiedelten Gebietes, so dass es kaum jemand sieht – aus den Augen, aus dem Sinn und verdrängt.

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Frauenspuren in Salzburg

Unsere Oktobertour führt uns nach Salzburg. Vom Stellplatz gegenüber dem Jägerwirt in Bergheim starten wir die Tagestouren. Nachdem wir die App der Salzburger Verkehrsbetriebe gebändigt haben (Fahrscheinkauf in den Bussen ist nicht mehr möglich), starten wir Richtung Altstadt. Wir nutzen wie so oft die Möglichkeiten des Geocaching.

Insgesamt erinnern 17 Gedenktafeln an Frauen, die sich durch ihr Engagement, ihre Leistungen oder ihre herausragenden Fähigkeiten hervorgehoben haben. Die Tafeln wurden an deren Wohn- und Geburtshäusern oder an deren Arbeitsstätten angebracht.

Die Erinnerungstafeln befinden sich größtenteils in der Salzburger Altstadt. Zusätzlich versuchten wir auf unserer Tour weitere Frauen spuren zu entdecken.

Barbara Steiner wurde 1764 im mährischen Jihlava/Iglau geboren und erhielt ihre künstlerische Ausbildung von ihrem Vater, der zum Hofmaler ernannt wurde und mit seiner Familie nach Wien übersiedelte. Sie erprobte sich schon früh als talentierte Porträtmalerin und erwarb mit einem Bild die Akademiemitgliedschaft, die für Frauen damals noch nicht vorgesehen war.

Mit Mann und Sohn verbrachte Barbara Krafft von 1794 bis 1796 zwei Jahre in Salzburg, wo sie zahlreiche Aufträge für Repräsentationsbilder für adelige und Kaufmannsfamilien erhielt, bevor sie nach Prag weiterreiste, wo neben Porträts auch Gemälde mit religiöser Thematik und Wirtshausszenen entstanden und ihre Tochter geboren wurde. 1804 kehrte sie mit ihren Kindern, aber ohne ihren Mann nach Salzburg zurück, bezog eine Wohnung am Waagplatz und bewarb als Einstand eine Verkaufsausstellung von 25 Bildern mit Zeitungsannonce
1821 zog die 57-jährige Barbara Krafft mit ihrem ebenfalls künstlerisch tätigen Sohn und ihrer Tochter nach Bamberg, wo sie 1825 an einer „Herzentzündung“ verstarb.1

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Auf den Spuren von Karl Marx in Trier

Trier ist eine kreisfreie Stadt im Westen des Landes Rheinland-Pfalz. Mit etwa 110.000 Einwohnern ist sie nach Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Koblenz dessen viertgrößte Stadt. Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Treveris) gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich. Trier beruft sich hierbei auf die längste Geschichte als bereits von den Römern anerkannte Stadt, im Gegensatz zu einer Siedlung oder einem Heerlager.1

Die Porta Nigra ist ein ab 170 n. Chr. errichtetes früheres römisches Stadttor am Porta-Nigra-Platz und Wahrzeichen der Stadt Trier. Der Name Porta Nigra stammt aus dem Mittelalter. Die Einwohner Triers bezeichnen das Tor meist nur als „Porta“.
Seit 1986 ist die Porta Nigra Teil des UNESCO-Welterbes in Trier. Des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Die Porta Nigra ist das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands.

Auf unserer Rückreise von Ostfriesland machten wir Zwischenstation in Trier. Um das Karl Marx – Museum zu besichtigen legten wir einen weiteren Aufenthaltstag ein. Vier Stunden durchquerten wir die Räumlichkeiten im ehemaligen Geburtshaus von Karl Marx.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat im historische Wohnhaus, das heute als Museum dient, einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Ideologie von Karl Marx zusammengestellt.

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Der Arbesbacher Stockzahn am Weg zur „Uhudler-Marmelade“

Wir sind fast wieder zu Hause aus Ostfriesland. Einige Blogeinträge von der Rückreise werden noch folgen. Die Stationen sind bereits in der Aufzählung der Camping- und Stellplätze ersichtlich. Bei unserem ersten Besuch besuchten wir als Geocacher:innen die Stationen des Schatzbärentrail. Vor etwas mehr als einem Jahr wurden wir auf Arbesbach erstmals aufmerksam, weil Elfi und Heinz, sehr gute Freund:innen von uns, auf die traurige Geschichte von Dr. Siegfried Mandl und dessen Familie in Arbesbach aufmerksam machten.

Bei unserem zweiten großem Hobby – Geschichte von unten – gibt es denn Blogeintreg. Geschwister Mandl – Ihr Leben der Gemeinde Arbesbach „geopfert“. Am Weg zum Stockzahn haben wir den Gedenkstein und die Informationstafel zu den antisemitischen Attacken 1938 in Arbesbach gesehen. Super, dass sich die Gemeinde ihrer Vergangenheit stellt.

Klar, dass den Geocacher:innen eine solche markante Ruine, einen „Virtual“ wert ist. Danke an Beate und Robert dafür.

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Eine nachdenkliche Geocachingrunde in Magdeburg

Wir wählten Magdeburg als nächste Zwischenstation in unserer Anreise in den Norden aus. Der Stellplatz am Winterhafen war bereits um 15:00 Uhr völlig ausgebucht. Auf abenteuerlichen Wegen suchten wir die Alternative am Elbufer, die allerdings weniger Infrastruktur für Camper:innen zu bieten hatte.
Nach unserer Ankunft erinnerte ich mich an eine Ausstellung zur Kriegsgeschichte, wo die Gräueltaten der Habsburger im 30-jährigen-Krieg in Magdeburg beschrieben wurden. Irgentwie sollte uns das Thema „Krieg“ am Rundgang nicht mehr loslassen. Dazu aber später.

Durch die Kriegshandlungen vom 20. Mai 1631 starben rund 20.000 Magdeburger Bürger. Die „Magdeburger Hochzeit“ gilt als das größte und schlimmste Massaker während des Dreißigjährigen Krieges, das in ganz Europa Entsetzen hervorrief. Es hieß, die Taten und der Schrecken seien in ihrer Entsetzlichkeit „nicht in Worte zu fassen und nicht mit Tränen zu beweinen“. Die meisten der Überlebenden mussten die Stadt verlassen, da ihnen auf Grund der Zerstörungen die Lebensgrundlage genommen war. Seuchen, die in der Folge auftraten, forderten weitere Todesopfer. Am 9. Mai 1631 hatte Magdeburg noch rund 35.000 Einwohner, 1639 waren es nur noch 450. Die Stadt, vor dem Krieg eine der bedeutendsten in Deutschland, verlor schlagartig ihren Einfluss und wurde in ihrer Entwicklung um mehrere Jahrhunderte zurückgeworfen. Erst im 19. Jahrhundert erreichte und überschritt Magdeburg wieder die alte Einwohnerzahl.

Susblick von unserem Standplatz am Abend auf das andere Elbufer
Zu unserer Geocachingtour

Purgstall: Erlaufschlucht und Kriegsgefangenenlager

Unsere nächste Station ist die Marktgemeinde Purgstall an der Erlauf in der niederösterreichischen Eisenwurzen ein paar Kilometer nördlich der Bezirkshauptstadt Scheibbs. Während der Anreise machen wir eine Kaffeepause auf einem Radtplatz an der Donau nach Sarmingstein. Dort plaudern wir mit zwei Biker, einem Tunnelbauer, der unter dem Rathaus in Wien an der Verlängerung der U2 und U5 arbeitet, und einem deutschen Urlauber mit einer orangen Vespa 300, der zu Marillenknödel in der Wachau unterwegs ist und weiter zu seiner Schwester nach Wien fährt.
Kurz nach Mittag treffen wir am Campingplatz in Purgstall ein. Ein voll digitalisierter CP, wo man auf seiner eigenen Homepage Stromverbrauch, Rechnungen des Restaurant, usw. jederzeit abrufen kann.

Das Stadtbild wird von der Erlauf und der Feichsen dominiert, die hier zusammenfließen. Unsere erdte Tour ist ein Adventure Lab.

Am historischen Rundweg spazierst du durch die Marktgemeinde Purgstall und erfährst auf 29 Tafeln Wissenswertes über ihre Geschichte. Mittels der QR-Codes auf denTafeln kannst du Videoclips ansehen und noch mehr Informationen erhalten. 

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Rundgänge in Horn

Wir steuern Anfang August die Bezirkshauptstadt Horn im östlichen Waldviertel an. Wir nutzen den Wohnwobilstellplatz am Festspielgelände, den wir 2021 erstmals genutzt haben.Wir nutzen die Beschreibungen und Aufgaben der örtlichen Adventure Labs, um die Stadt besser kennen zu lernen,

Gügi schreibt: „Auf deiner hoffentlich interessanten Reise, wirst du mich entlang der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert  begleiten. Insgesamt wird es 3 Lab-Adventure für diesen Rundgang geben. Nach jedem abgeschlossenen Adventure bekommst du eine Information für den Bonus „Horner Stadtmauer Rundgang.“

Die mittelalterlichen Mauern verlaufen weitgehend um den dreiseitigen Hauptplatz und sind Großteils erhalten, oft auch in die Hinterhöfe von Gebäuden integriert. Einst führten 3 Tore in die Stadt, welche aber im 19. Jahrhundert abgerissen wurden. Das Schloss, heute auch Sitz des Finanzamtes war eine ehemalige Burg und der östliche Befestigungspunkt der Stadt.

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Widerstandskämpfer:innen und Adelige in der Geschichte von Graz

Wir versuchen in unserer Freizeit unsere Hobbies Geocaching und Geschichte miteinander zu verknüpfen. Geschichte ist ein weites Gebiet, dass dies oft gelingt und interessante Caches und Labs zu finden sind. Allerdings gilt unser Interesse eher der Arbeiter:innengeschichte. In diesem Blogbeitrag ein paar Beispiele aus unserer Wochentour in Graz.

Wir besuchten den Grazer Zentralfriedhof. Mit der Linie 62 zum Bahnhof Puntigam und dort weiter mit der Straßenbahnlinie 5/6 bis zum Eingang des Friedhofs. Dort nutzen wir den Adventure Lab von Sparianer.

Unser Ziel war das Internationale Mahnmal zur Erinnerung an die politischen Opfer während der Jahre 1938 bis 1945. Es handelte sich dabei um 1228 jugoslawische Staatsbürger, rund 900 Menschen aus Österreich und 400 Personen aus Russland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien und England. Ebenso fanden hier auch jüdische Opfer ihre letzte Ruhestätte. Mehr Informationen zum Friedhof und dem Mahnmal hier in diesem Blogartikel.

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GRAZ – Ein Waldspaziergang und ein Blick auf unsere Geschichte

Der Wald ist für uns ein „Wohlfühlraum“ zu Erholung, um unsere Sinne zu schärfen und gleichzeitig frische Luft und satte Grün zu genießen. Heute nutzen wir die Wanderung, um unsere Mobilität wieder zu stärken.

Der Adventure Lab ist eine 3 bis 4 Kilometer lange Wanderung, die an der Kirche Maria im Elend beginnt und dich fast auf den Florianiberg führt, einen Hügel mit einer Höhe von 527 Metern über dem Meeresspiegel. Die durchschnittliche Dauer für dieses Abenteuer beträgt 60 bis 80 Minuten.

Die Wanderung biete auch einen tollen Ausblick auf die Stadt.
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Radeln und Geocaching im Oberen Innviertel

Wir starten am Campingplatz beim Seewirt in Ibm am See. Die ruhige und angenehme Atmosphäre hat uns bereits im Vorjahr bei unserer Moorseetour sehr gut gefallen. Hier am Ufer des Ibmer See oder Heratinger See wie er auch genannt wird starten wir Richtung St. Pantaleon. Wir steuern die Runde rund um den Kuglberg von path.finder an. Während der Fahrt bieten sich uns oft tolle Ausblicke in die Landschaft. Im Hintergrund schimmert, durch den Dunst der in der Luft liegt, die Bergwelt der Alpen durch.

Die landwirtschaftliche Nutzung steht hier im Vordergrund nachdem der Kohlebergbau vor Jahren eingestellt wurde. Die Ernte ist fast beendet und die Felder werden für den kommenden Winter und für das Frühjahr vorbereittet. Die hier abgebildeten Kühe werden als Muggels die Position des Geocaches hoffentlich nicht verraten.

Ein Besuch im Flachgau