Verabschiedet und in Ottensheim gelandet

25.Juni 2018

Nach dem FSG-Bundesvorstand, wo ich einem Roten und einem Buch über Fritz Probst „Mein Leben im Widerstand“ verabschiedet wurde, sind Gitti und ich in Ottensheim gelandet.
Hier am Stellplatz haben wir einen älteren Herrn aus den Niederlanden als Nachbarn. Heute steht nicht mehr viel auf der Tagesordnung, Kartenspielen und schnarchen, weil morgen warten einige Aktivitäten auf uns.

Die Hundsbergrunde

17. Juni 2018

Ausgangspunkt war Kritzendorf. Unser erstes Ziel der heutigen Geocache-Runde war der Multi „Türkischer Backofen“ (GC4YGXR).  Der Name ist etwas irreführend, weil es sich hier um einen Backofen handelt, den die heimische Bevölkerung während der türkischen Belagerung hier im Wald in Betrieb setzte.

Der Anmarsch ist etwas aufwendig, den der direkte Weg ist wegen eines Pilzbefalls der Eschen gesperrt, weil herabfallende Äste die WandererInnen gefährden könnten.Nach dem Backofen zur Paulakapelle (GC1REPC), wo wir vorher den tollen Blick auf Wien und die Donau genießen.

Von dort gings weiter zur Hundsbergrunde, wo wir bei #5 starteten. Ein bekanntes Gesicht begrüsste uns am Wanderweg – Nicola – eine gute Freundin war hier mit einer Gruppe zum Erholen unterwegs.

Die Hundsberg-Strecke selbst besteht aus 13 Doserl, die jeweils etwas abseits des Weges platziert sind. Eine gemütliche Wanderung für einen Nachmittag in der Natur. Zwischen #2 und #1 machten wir noch einen Abstecher zum „Gipfelsieg“ beim Doserl auf der Hundsbergspitze (GC4YZZ2). Festes Schuhwerk ist hier beim Geocaching doch notwendig, denn abseits der Forstwege gehts über Stock und Stein.

Auch Schmetterlinge durften heute nicht fehlen. Die Weißfleck-Widderchen umschwärmten uns an den sonnigen Stellen geradezu massenhaft. Am Weg selbst sonnten sich zwei Exemplare:
Der Kaisermantel ist ein Bewohner von sonnigen, blütenreichen Stellen in Wäldern und anderen von Gehölzen dominierten Lebensräumen und besiedelt Waldränder, Waldwege, Waldlichtungen, Waldsäume, Hecken, Kahlschläge, feuchte Hochstaudenfluren, Bachtäler und Gräben, Steinbrüche, Parks, Friedhöfe und Gärten.
Das Tagpfauenauge besiedelt eine Vielzahl von offenen und halboffenen Lebensräumen, auch im Siedlungsbereich (z. B. Parks, Friedhöfe und Gärten). Nur dichte Wälder werden gemieden.

Zum Abstieg kehrten wir nach dem Suchen bei #13 um, und machten uns auf den Weg zu den Dosen „Am Klosterbruch“ #6 (GC7A8Y6) bis #8. Dabei schreckten wir dieses Urtier auf

 

Ein Kurztripp in den Osten der Steiermark

 

Um 1 Uhr nachts trommelte es auf das Womo-Dach, Blitz und Donner – ein kleinere Gewitter zog über den Röcksee. Um 08:30 Sonnenschein beim Frühstück. Alles startklar machen für die Rückreise nach Wien. Um ca. 11:00 „Adieu – Röcksee“.

Wir wählten für die Rückreise einen Weg im Osten der Steiermark:
Mureck – Halberein – Klöch – Haseldorf – Aigen – St. Anna am Aigen – Kapfenstein – Mahrensdorf – an Fehring westlich vorbei – Brunn – Hatzendorf – Söchau – Maierhofen – Großwilfersdorf – A2. Dazwischen machten wir eine Kaffeepause mit Ausblick auf die Riegersburg. Am Wechsel hätte uns fast das totale Unwetter erwischt. Auf der Gegenfahrbahn hatten sie schon mit dem Wasser von Sturzbächen zu kämpfen.

Um ca. 15:30 parkten wir uns wieder am ARBÖ-Parkplatz ein.

Schlangen und Schmetterlinge in der Au der Mur

3. Juni 2018

Rund um uns abgeräumt, zusammengepackt und verstaut. Gegen Mittag sind wir die einzigen, die noch hier bleiben. Wir starten uns Rad-Geocaching-Tour um 11:30. Heute habe wir einen Mysti, mehrere Tradis und Multis im Visier. Insgesamt schafften wir heute 20 km.

Unter dem Motto – täglich ein Schmetterling – ist heute ein C-Falter, der uns vor die Kamera flog. Er gehört zur Familie der Edelfalter und seine Unterfamilie sind die Fleckenfalter. Die Flügelspannweite beträgt 40 – 50 mm. Das Verbreitungsgebiet reicht in Europa bis 66. Breitengrad. Die Falter leben an Waldwegen und -rändern. Sie bevorzugen Salweiden, Hasel- und Ulmengebüsche.

In der Au mussten wir anhand eines Märchens einige Stationen lösen. Bei einer Fröschelei gabs folgendes Rätsel: Der Springfrosch, kann am weitesten springen – er schafft 2 Meter. Diese Sprungweite ist das 33-fache seiner Körperlänge. Wie groß ist der Frosch? Ein weiteres Rätsel dazu: Seit neuesten Abmessungen ist Gitti 1m58 groß – wie weit könnte sie springen, wäre sie eine Springfröschin?
Am Ende des Multis gabs noch eine Überraschung eine Schlange bewachte das Doserl. Wir konnten mit ihr aber ein Arrangement treffen – sie verzog sich in einen Hohlraum des liegenden Eichenstamms zurück und Gitti hatte freien Zugriff auf das Doserl beim Steher.

Wurde von Lehrlingen der Berufsschule gefertigt

Slowenische Stachelbeerspanner und Weißfleck Widderchen und der Kampf mit den Gelsen in der Murau

2. Juni 2018

07:15 – Gitti rüsselt ganz gemütlich neben mir – ich schleiche mich aus dem Wohnmobil, um zum Bauernmarkt nach Mureck zu fahren. Denn der frühe Einkäufer bekommt die beste Ware. Ich trete die paar Kilometer ins Stadtzentrum locker durch – brause in den Stadtplatz hinein und wo ist der Bauernmarkt nur  – 2 Standerl thats it. Zurück zum CP, um die Ware im Kühlschrank zu bunkern und zum nächsten Hofladen. Gitti hat mir aufgetragen – ich muss unbedingt Joghurt besorgen, denn wir hätten nur Sauerrahm mit. In Wirklichkeit war es umgekehrt.

Wir kommen rekordverdächtig um 10:45 mit unseren Rädern weg. Zuerst noch ein paar Cache in Österreich – dann über die Brücke nach Slowenien. Dort steigen wir in den Powertrail SGT ein. Unsere erste Dose ist Nr.45. Dieser Trail führt entlang der Mur in Slowenien und führt dann durch das Weinbaugebiet Slovenske Gorice hier im Nordwesten Sloweniens. Dieses Gebiet hat 90.000 EinwohnerInnen.
Hier in der Murau plagen uns die Gelsen ziemlich. Das feuchtwarme Wetter, jeden Abend gibts starke Gewitter mit Überflutungen, ist geradezu ideal für die Viecher. Unsere Arme und  Füße können wir mit Authan schützen. Diese Plagegeister stechen aber durch die Radlerkleidung – grrr. Wir fahren in Slowenien bis Apace, kehren dort um, und nehmen dann die Radbrücke über die Mur zurück zum CP, wo wir gerade noch rechtzeitig vor dem abendlichen Regen ankommen. Wir schaffen heute 40 Radkilometer.

Neben den Gelsen bietet uns die Fauna auch einiges. Vor allem Schmetterlinge. Ein alter Bekannter, den wir auch in Oberretzbach schon einmal getroffen haben ist das Weißfleck – Widderchen aus der Familie der Eulenfalter. Sie gehören zur Unterfamilie der Bärenspinner und sind von Südeuropa bis in den Nordosten und Nordwesten Deutschlands heimisch. Im Osten beflattern sie auch Kleinasien und Transkaukasien. Ihre Raupen fressen krautartige Pflanzen wie Erikagewächse und Heidekraut. (Beim Cache GC52XV5 – N46°43.138‘, E015°49.289‘ gesehen).

Ein neuer in unserer Reihe Nachtfalter ist der Schmetterling des Jahres 2016, den wir beim Cache GC52XTY – N46°43.315‘, E015°50.770‘ entdecken – der Stachelbeerspanner. Der Falter wird 21 mm lang und erreicht eine Flügelspannweite von 32 – 48 mm. Er lebt von der Iberischen Halbinsel bis Zentral- und Ostasien. Sie fliegen von Ende Juni bis August. Wir dürften einen Frühstarter gesehen haben.

Die Schillerfalterattacke an der Tour de Mur

1. Juni 2018

Heute gings ziemlich rund. Nach zähen Aufstehverhandlungen mit meiner lieben Schnarchschrauberin starten wir eine Geocaching – Radtour entlang der Mur Richtung Radkersburg. Insgesamt schafften wir 30 km – dazu mehr in den folgenden Zeilen.

Als erstes der Murturm: Die Doppelwendeltreppe zur Plattform erzeugt ein einmaliges Raumgefühl. „Sie verbindet und verschraubt den Raum mit Zeit“ schrieb Erich Fried zu der Treppe in Graz. (N46°43.245‘ – E015°49.403‘)

Kunstmühle Julius Meinl Donnersdorf – ein fast idealer Ort für einen Lost Place Cache. Hier befand sich auch für damalige Zeiten ein riesiges Flusskraftwerk. Damit wurde die Getreidemähle betrieben. Gleichzeitig Essiggurkerl produziert. In den Gebäuden hier haben die ArbeiterInnen gewohnt. Julius Meinl (ein Urahne der heutigen Meinldynastie) wohnte in einem Schloß im heutigen Slowenien. (N46°43.622‘ – E015°52.621‘)

Der große Schillerfalter – Im Auwald lockte mein Schweiß einen ganzen Schwarm von Schillerfaltern an. Einer saß auf meiner Hand – der andere am Helm. (N46°43.343‘ – E015°49.367‘)

Tour de Mur – beim Geocaching lernten wir einen der Gründerväter von der Tour de Mur kennen. Er erzählte uns von den Anfängen der ersten Fahrt aus dem Lungau zum Mur-Drau-Zusammenfluss im damaligen Jugoslawien. Damals war die gesamte Radtour, teilweise mit Rennrädern auf Schotterstrassen, seh beschwerlich, denn es gab keine Radkarten und nur ungenügende Information. Morgen fahren 1300 radbegeisterte Fans die dritte Etappe von Graz nach Radkersburg, wo ein großes Volksfest stattfindet.

Nach dem Mittagessen um 14:00 gings im Eiltempo zurück zum CP, denn wir waren von dunklen Wolken schon eingekreist.