Mit dem Rad nach Rimini

Wir nutzten unseren Ruhetag vor der letzten Etappe der Rückreise für einen Radausflug entlang der Küste von Riccione nach Rimini. Die Temperaturskala kletterte gegen die 30 Grad-Marke, noch wenig Torist*innen gemischt mit dem geschäftigen Vorbereitungsarbeiten auf den Mythos der invasione tedesca, des Teutonengrills, wie es selbst in Wikipedia beschrieben wird.

Am äußersten Ende der Kaimauer steht dieses Denkmal – es symbolsiiert die wartenden Frauen und Kinder, die auf die Rückkehr der Männer von der Seefahrt warten.
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Am Strand von Riccione

Traurige Berühmtheit erhielt der Strand in der österreichischen Geschichte im Faschismus. Hier biederte sich der damalige austrofaschistische Kanzler Dollfuß an sein Vorbild Mussolini an. Mussolini am Strand seiner Privatvilla in der Badehose und Dollfuß im Anzug. Dieses Bild geht mir nicht aus den Kopf als ich erstmals hier in Riccione den Strand betrete.

Angesichts des herrlichen Wetters und des fast leeren Strandes in der Vorsaison verblassen diese Eindrücke und ich erhole mich von der anstrengenden Etappe der Rückfahrt vorbei an den vielen Baustellen der Autostrade Adriatica.

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Im Namen der Rose – Castell del Monte

Nun geht es endgültig wieder nordwärts. Wir fahren quer durch Apulien zum angeblich berühmtesten Bauwerk dieser Provinz. Von weitem sieht man den achteckigen Bau, der in manchen Interpretationen als Krone Friedrich II. dargestellt wird. Mir erscheint er im ersten Anblick als mächtiger, schmuckloser Bau mitten in der „Gegend“ fernab von wichtigen Städten. Dass es ein beliebtes Ausflugsziel ist merkten wir an der Parkplatzgebühr von € 7.- Ein Wald verdeckt uns die Sicht auf das Bauwerk, das im 13. Jhdt. errichtet wurde, und um das sich viele Mythen ranken. Das mittlerweile als UNESCO-Weltkulturerbe eingestufte Bauwerk, in mancher Hinsicht bis heute geheimnisvolles Bauwerk, in vielen Einzelheiten genau durchdachtes, wie wir bei der Besichtigung erfahren, soll als Jagdschloss für den Kaiser gedient haben.
Bevor wir uns in die Warteschlange beim Eingang einreihen zahlen wir im Cafe noch “brav“ die übliche Touristenabgabe für berühmte Gebäude.

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Die Höhlen in Matera

Oder das Leben in einer trichterförmigen Hölle, wie Dante sie beschrieben hatte.

Bekannt ist Matera für seine Altstadt, die zu einem erheblichen Teil aus Höhlensiedlungen – den Sassi – besteht. Erstmals sehen wir die Höhlen von einer Aussichtsplattform am gegenüberliegenden Berghang.

Das Foto haben wir nachmittags aufgenommen

Während unserer Italientour liest Brigitte das Buch von Carlo Levis Erinnerungsbuch Christus kam nur bis Eboli (1944). Die Schilderungen im Buch machten die katastrophalen hygienischen Zustände weltbekannt.
Wir besuchten bei unserem Rundgang die “Casa Grotta nei Sassi“, eine historische Sehenswürdigkeit mit nachgebauter Höhlenwohnung sowie alten Möbeln, Werkzeugen und Artefakten.

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Matera

Wir haben Glück und finden 2 km ausserhalb von Matera einen Stellplatz auf einem Gutshof mit angeschlossenen Restaurant. In “Pantaleone“ bekommen wir noch die letzten beiden gepflasterten Stellplätze. Der nächste Tag beginnt etwas regnerisch und nutzen das Angebot uns per Kleinbus in das Zentrum der Stadt bringen zu lassen.
Unsere erste Aussicht auf die Stadt ist grandios.

Vormittags
Nachmittags
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Der Besuch auf einer Felseninsel

Oder der Kampf der Briganten gegen Armut und Betrug

Wir nutzen um 10:00 vormittags den Gratis-Shuttel-Service des Campingplatzes und lassen und lassen uns zum Hafen bringen. Nachdem wir die Eisenbahnanlagen unterquert haben gehts am Corso Roma zur Brücke Ponte Papa Giovanni Paolo II. Von dort hatten wir erstamals einen frontalen Blick auf die Festung (Castello).

Die Festung ist heute ein Veranstaltungsort und trägt zur Bereicherung des Kulturangebotes der Gegend bei.
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Fischerei als Lebensquelle

Oder Hafen und Fischer in Gallipolo

Eine wichtige Rolle hat der Fischfang für Gallipoli. Bevor wir in die Altstadt kommen, sehen wir das mächige Castell und den Fischereihafen. Fischer, die ihre Netze begutachten und reparieren und die blauen Fischerboote aneinandergereiht jederzeit bereit zum erfolgreichen Fischfang im Golf von Tarent.

Der zweitgrösste Teil der italienischen Fischfangflotte ist nach Sizilien in Apulien stationiert. 14 Prozent aller Fischereiarbeitsplätze Italiens sind Apulien, wobei sich die wichtigsten Häfen an der Adria befinden.

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Gallipoli und die Ölgeschäfte im Untergrund

Eine steile Treppe führt von der Gasse hinunter in die historische Ölmühle. Tief unter der Altstadt von Gallipoli liegen ausgedehnte Höhlen. Sobald sich die Augen an das Halbdunkel gewöhnt haben, erkennt man mächtige Mahlsteine, die über Querbalken und mit Eselskraft bewegt wurden.

Frankfurter Neue Presse, 6.10.2015

Hier unten lebten zur Erntezeit der Oliven die Arbeiter: „Von Oktober bis März blieben sie unter Tage”, erklärt der Betreuer der Mühle vom örtlichen Heimatverein. „Das Essen für Mensch und Tier wurde vom darüberliegenden Palazzo Granafei hinuntergelassen. Dazu Marihuana, das die Arbeiter rauchten, um Schmerzen und Stumpfsinn zu ertragen.”

wie oben
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An der Felsenküste in Gallipoli

Kurz nach unserer Ankunft am CP in Gallipoli machen wir ein kurze Wanderung an der benachbarten Felsenküste mit Blick auf den Golf von Tarent. Der Golf von Tarent benannt nach der Stadt Tarent, ist eine große Bucht im Süden Italiens. Der Golf liegt zwischen den beiden südlichen Ausläufern der stiefelförmigen Italienischen Halbinsel. Der „Absatz“ des Stiefels im Osten gehört zu Apulien, die „Spitze“ des Stiefels im Westen zu Kalabrien.

Im Hintergrund ist Gallipoli zu sehen.

Ob die schwarzen Felsen von einer Ölkatatrophe her rühren oder sie natürlichen Ursprungs sind, wissen wir nicht. Auf jeden Fall habe ich einige Teerpatzen, die noch weich waren, gefunden.

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Lecce oder das Florenz des Südens

Wir nutzen den Shuttelservice der Jennery Farm. Wir werden beim Porta Rudiae abgesetzt. Durch das im 18. Jh. wiederaufgebauten alten Stadttor in Bogenform mit Statuen von Heiligen betreten wir die Altstadt und Zentrum von Lecce. Unser erster Eindruck des Barockbaustils im „Florenz des Südens“.

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