Sturm über Braunau am Inn

Meine Schwester und ein Jahrestreffen jener damals jungen Männer, die mit mir die Berufsausbildung zum Elektriker begonnen haben, lockte uns nach Braunau. Anstatt rauschenden Festen – in Pandemiezeiten sowieso kaum möglich – wurde es ein stürmischer Abend. Etwas ironisch, da sitzen acht Elektriker vom Experten für Strahlenmessgeräte, Fahrzeugexperten, Steuerungstechniker, Power Grid und Energie Oberösterreich Experten und ein Sturm legt das Stromnetz mehrere Stunden lahm. Und wir sitzen bei Kerzenlicht und feiern unser Wiedersehen nach mehr als 40 Jahren im Flackern der kleinen Flammen.

Andere brechen bei einem Reit- und Springturnier überstürzt auf und müssen zuhause fliegendes Dämmmaterial einer Baustelle, Mülltonnen, die sich selbstständig gemacht haben, bändigen, damit sie ihr Auto abstellen können.

Beim Kraftwerk Ranshofen
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Scheuhub – Innkraftwerk

Nach der Regenzeit wagten wir im „Winterling“ – neue Jahreszeit, die von November bis Ende Mai dauert – einen 4,5 km langen Spaziergang zum Inn. Allerdings am Damm wollten wir dann nicht spazieren, weil der Inn einen grausigen, kalten Wind mitführte.

Blick auf das Innkraftwerk Braunau – Simbach

Wir heben hier beim Kraftwerkblick GC8MV95 von Joehans einen Tradi.

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Braunau am Inn mehrmals durchquert

Braunau am Inn ist die älteste und mit ca. 18.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Stadtgemeinde im Innviertel in Oberösterreich. 788 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Rantersdorf (Ranshofen) und 1120 wurde Braunau zum ersten Mal urkundlich unter dem Namen Prounaw erwähnt. Jahrhundertelang gehörte Braunau, wie das ganze Innviertel, zu Bayern. 1260 erhielt Braunau das Stadtrecht. Beim großen Stadtbrand 1380 wurde die hölzerne Stadt der Gründungszeit samt Innbrücke völlig zerstört. Zahlreiche Zeugnisse der wechselvollen Geschichte dieser Stadt sind uns noch erhalten geblieben.

Rathaus der Stadt Braunau am Inn
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Von Scheuhub nach Ranshofen

Wir quartieren uns am Campingplatz/Stellplatz Putscher in Scheuhub bei Ranshofen ein. Scheuhub gehört zur Katastralgemeinde Ranshofen der Stadtgemeinde Braunau am Inn. Der 450 Einwohner*innen große Ortsteil ist Ausgangspunkt für einen kleinen Spaziergang entlang kleiner Bäche zum Ascherweiher.

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Schloß Hagenau und ein Flüchtlingslager in Braunau am Inn

19. Mai 2018

Nach einem gemütlichen und windigen Frühstück radelten wir zum Dorfladen in Ranshofen, wo wir uns lokalen Spezialitäten eindeckten. Da das Sortiment begrenzt war gings den Schloßberg radschiebend hinauf (17 % Steigung) zum Billa.

Zurück am Stellplatz verstauten wir die Leckereien im Kühlschrank des Womo. Nun gings zum Mittagskaffee zu Sabine und Jasmin in St.Peter am Hart. Eine Stunde Pause bis wir Richtung ersten Cache in der Wildnis unterhalb des Freibads in St. Peter aufbrachen. Gitti kämpfte sich durch das Gestrüpp und hob das Doserl. Weiter die Tour bis zum Schloß Hagenau und zwar vom früheren Seefestgelände, wo wir uns ebenfalls ins Logbuch verewigten.

Ein Abstecher bei Insekten – TB -Hotel Richtung Braunau am Damm des Stausees zum Doserlüberschuss, wo ich in Yoga-Bück-Stellung zwar verschiedene Doserl unter einer Brücke im saukalten Wasser fand, aber das Richtige nicht offenbarte. Dafür hatte ich sehr saubere gut gekühlte Zehen. Auf der Höhe Reikersdorf verabschiedete sich Sabine, denn sie musste Helga mit permanenter Übelkeit und sonstigen Begleiterscheinungen zum Arzt nach Minning bringen.

Wir radelten nach Laab. Dort steht noch das Eingangstor  eines riesigen Flüchtlingslager, das sich in den Stadtteilen Laab und Höft erstreckte. Insgesamt gab es hier 129 Baracken, wo tausende Trentiner, österreichische Staatsbürger mit italienischer Muttersprache, aus ihrer Heimat evakuiert und teilweise zwangsumgesiedelt wurden. Ein paar Häuserblocks weiter informiert ein Gedenkstein an die 728 Toten, die hier bis 1918 starben und in einem provisorischen Friedhof begraben wurden.

Dann gings noch zur Hauptschule, die ich von 1969 – 1973 besucht habe. Bei Rudolf Eiblmaier sen., Astrid (seiner Frau) und dem Sohn der beiden Marcel gabs leckeren Kuchen mit Cafe und einer Hausführung. Um 18:00 radelten bei mittlerweile kühleren Temperaturen zum Stellplatz. Das Abendessen verspeisten wir gemeinsam mit Sabine im Gasthaus Gierlinger (Wirt z Blankenbach), Blankenbach 11, 5282 Ranshofen (07722/64556).

Radtourdaten: 35,92 km, 168 Höhenmeter