Nach der langen „Hochzeitsnacht“ meiner Schwester Sabine mit Erich gönnen wir uns zwei erholsame Tage in Krems. Als Standort wählen wir mit unserem Womo einen Platz am Donaucamoing Krems. Der Campingplatz ist bis Ende Oktober geöffnet und bietet im Herbst die ideale Ausgangsbasis für kleinere Spaziergänge in Stein und Krems. Wir erkunden heute die Altstadt von Stein.
Das wechselhafte Wetter vom Regenschauer bis Sonnenschein zwang uns zu kreativen Wanderstrategien. Bei Regen testeten wir die kulinarischen Angebote.
Blick von der Frauenkirche
Zur Planung unserer Tour nutzen wir die Vorgaben diverser Adventure Lab vom Geocaching.
Meine jüngste Schwester heiratet dieses Wochenende und wir machen uns in Ardagger startklar für das große Fest. In den letzten Stunden hat es von 20 Grad auf 8 bis 12 Grad abgekühlt. Eigentlich die übliche Umgebungstemperatur bei uns für die Jahreszeit, allerdings gemischt mit einer Prise „Aprilwetter“. Wir nutzen eine Regenpause für einen kurzen Spaziergang durch den Ort.
Ardagger wird als das Tor zum Strudengau bezeichnet. Der Ort selbst dominieren kirchliche Sehenswürdigkeiten.
Der Ort ist ideal als Ausgangspunkt für Camper:innen. Es gibt einen Stellplatz mit etwas Infrastruktur (Stromanschlüsse, Ver- und Entsorgungsmöglichkeit; WC), im Ort gibt es Einen Bäcker, Fleischer und einen kleinen Gemischtwarenladen. Wir hatten besonderes Glück, den im Gasthaus Stöger waren Wildbretwochen. Das Gasthaus ist die vier Wochenenden bestens besucht. Der Hirschpfeffer und die Hirschplatte waren toll zubereitet. Ein genussvoller Start in unsere Tour.
Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt geht’s es zuerst per Lift auf den Mönchsberg. Am nächsten Tag geht es zu Fuß auf den Kapuzinerberg.
Blick vom Mönchsberg beim Museum Moderne Kunst auf die Stadt. Gegenüber der Kapuzinerberg mit dem Kloster auf der ersten Anhöhe.
Der Mönchsberg zieht sich auf einer Länge von etwa 1700 m vom Festungsberg in Richtung Nordwesten am linken Salzachufer bis Mülln. Wir besuchen hier während eines Adventure Lab den „SKY-SPACE“ vom amerikanische Künstler James Turrell auf dem Mönchsberg. Es handelt sich dabei um einen begehbaren Kunstraum in Form eines elliptischen Zylinders, der entlang der Innenwände Sitzflächen für den Betrachter bereithält und nach oben hin geöffnet ist. Der sichtbare Ausschnitt des Himmels mit seinen Licht- und Farbvariationen wird so zum Bestandteil des Werks.
Wir hüpfen wie immer spät aus den Federn und frühstücken gemütlich. Zwischen Ostfriesentee und Kaffee erledigen wir noch ein paar Vereinsangelegenheiten bis wir dann doch gegen Mittag mit dem Bus bis zur Paracelsusstrasse und weiter nach Maxglan fahren. Hier besuchen wir die Gedenkstätte für jene Widerstandskämpfer:innen, die von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern ermordet wurden.
Im Mai 1947 wurde das „Rosa Hofmann-Kinderheim“ der Salzburger Kinderfreunde in Maxglan eröffnet und im angrenzenden Park ein Gedenkstein für die Widerstandskämpferin enthüllt. Auf Initiative des Salzburger KZ-Verbandes erweiterte die Stadt Salzburg 2019 den Gedenkstein für Rosa Hofmann zu einem Denkmal für Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Der Kunstraum Salzburg, eine Initiative der Stadt Salzburg für Kunst im öffentlichen Raum, beauftragte die Künstlerin Iris Andraschek. Ihre großzügige Intervention stellt eine Bühne dar, auf der die Namen, Lebensjahre und der Todesort der 18 Salzburgerinnen eingraviert sind.
Unter einem Baum versteckt am Strassenrand, im Schatten kaum erkennbar, steht ein Denkmal, das an das furchtbare Leid jener Roma und Sinti erinnert, die hier im Lager eingesperrt waren.
Das Denkmal steht am Stadtrand, ausserhalb des besiedelten Gebietes, so dass es kaum jemand sieht – aus den Augen, aus dem Sinn und verdrängt.
Unsere Oktobertour führt uns nach Salzburg. Vom Stellplatz gegenüber dem Jägerwirt in Bergheim starten wir die Tagestouren. Nachdem wir die App der Salzburger Verkehrsbetriebe gebändigt haben (Fahrscheinkauf in den Bussen ist nicht mehr möglich), starten wir Richtung Altstadt. Wir nutzen wie so oft die Möglichkeiten des Geocaching.
Insgesamt erinnern 17 Gedenktafeln an Frauen, die sich durch ihr Engagement, ihre Leistungen oder ihre herausragenden Fähigkeiten hervorgehoben haben. Die Tafeln wurden an deren Wohn- und Geburtshäusern oder an deren Arbeitsstätten angebracht.
Die Erinnerungstafeln befinden sich größtenteils in der Salzburger Altstadt. Zusätzlich versuchten wir auf unserer Tour weitere Frauen spuren zu entdecken.
Barbara Steiner wurde 1764 im mährischen Jihlava/Iglau geboren und erhielt ihre künstlerische Ausbildung von ihrem Vater, der zum Hofmaler ernannt wurde und mit seiner Familie nach Wien übersiedelte. Sie erprobte sich schon früh als talentierte Porträtmalerin und erwarb mit einem Bild die Akademiemitgliedschaft, die für Frauen damals noch nicht vorgesehen war.
Mit Mann und Sohn verbrachte Barbara Krafft von 1794 bis 1796 zwei Jahre in Salzburg, wo sie zahlreiche Aufträge für Repräsentationsbilder für adelige und Kaufmannsfamilien erhielt, bevor sie nach Prag weiterreiste, wo neben Porträts auch Gemälde mit religiöser Thematik und Wirtshausszenen entstanden und ihre Tochter geboren wurde. 1804 kehrte sie mit ihren Kindern, aber ohne ihren Mann nach Salzburg zurück, bezog eine Wohnung am Waagplatz und bewarb als Einstand eine Verkaufsausstellung von 25 Bildern mit Zeitungsannonce 1821 zog die 57-jährige Barbara Krafft mit ihrem ebenfalls künstlerisch tätigen Sohn und ihrer Tochter nach Bamberg, wo sie 1825 an einer „Herzentzündung“ verstarb.1
Eine Station unserer Ostfrieslandtour bei der Heimfahrt habe ich noch nicht erwähnt. Von Trier haben wir Richtung Süden in Eberdingen Station gemacht. Wir nutzten wiederum das tolle Angebot von Landvergnügen.
Aufnahme von unserem Standplatz aus.
Treffpunkt ist Beckˆs Hofmarkt, wo wir uns im Bauernladen mit allerlei Köstlichkeiten eindecken. Hier gab es mittels QR-Code auch eine genaue Videoanleitung wie wir am besten zum Hof im Ampfertal finden.
Rund um uns Gewächshäuser, Obstkulturen und Nussbäume. Am Nachbarhof gackerten die Hühner, Pfaue und Puten drehten ihre Runden. Bei einem kleinen Erkundungsspaziergang sahen wir mehrmals das Schild „Aussiedlerhöfe*. Handelt es sich hier um Höfe von Landwirten, die ihren Hof zunächst innerhalb des Dorfbereichs hatten, und wegen Vergrößerung der Landwirtschaft außerhalb des Dorfes zusätzliche landwirtdchaftliche Gebäude errichteten?