Hirschalm 2025/2026

Wie jedes Jahr zieht es uns vor Silvester auf die Hirschalm oberhalb Unterweißenbach im Mühlviertel. Für mich ein bißchen verflixt, denn ich bin „fußmarod“, der Innviertlerausdruck für Einschränkungen beim Gehen. Meine Achillessehne hat einen kleinen Einriss und muss zur Fixierung einen Walker tragen. Eine Bekannte meinte, ich sehe am Fuß wie Sturmtruppen bei Starwars aus.

In den nächsten Tagen Verwandte und Bekannte hier eintrudeln und mit mir und Brigitte erholsame und gemütliche Tage verbringen. Der Holzofen wird uns wohliger Wärme versorgen. Damit uns das trockene Holz nicht ausgeht, hat heute Simon, unser jugendlicher Fußball- und Judostar, uns bereits aus dem Holzlager mit Brennholz versorgt.

Unser gemietetes Holzhaus steht direkt am Waldrand.
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Hirschalm IV/12 – Burgruine Ruttenstein

Heute geht es nach dem Frühstück in die Gemeinde Pierbach zur Burgruine Ruttenstein. Die weitläufige Anlage der ehemaligen Höhenburg erstreckt sich auf einem bewaldeten Bergkegel in 758 m Seehöhe über dem Tal der Großen Naarn in der Ortschaft Niederhofstetten. Beim Ursprung zum Namen der Burg gibt es die version mit der Herleitung von den „rotrn Steinen“ oder eine Sage rund um eine Belagerung mit dem Knochenfisch Rutte.
Wir parken uns unterhalb der Ruine bei einer Parkbucht am Zufahrtsweg ein und starten von dort unsere Besichtigungstour.

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Hirschalm IV/11 – das Thurytal an der Feldaist

Eine sternenklare Nacht mit zweistelligen Minustemperaturen. Das Aufstehen aus dem wohlig, warmen Bett eine Herausforderung, noch dazu als Pensionist:in, wo man Zeit dazu hat. Am Vortag habe ich Getreideflocken eingeweicht und Trockenfrüchte klein geschnitten und in Wasser gelegt zum weich werden. Heute gibt es deshalb Müsli mit Bananen, geriebenen Äpfel und Birnen, den Flocken und Trockenfrüchten vermischt mit Joghurt. Während dem Frühstück entscheiden wir uns für ein Adventure Lab bei Freistadt – Das Thurytal in Freistadt.

Der Abschnitt Thurytal entlang der Feldaist steht unter dem Thema „Gewerbe am Fluss“ und dokumentiert die traditionsreiche Geschichte der zahlreichen Mühlen- und Hammerwerke, von denen einige zu touristischen Zwecken im Rahmen eines Euregio-Projektes rekonstruiert wurden. In den Beschreibungen liest man Von den Besitzern der Hammerwerke der Familie Thury, die zweimal den Freistädter Bürgermeister stellte, aber nichts von den Arbeitern und ihren Familien.

Ein Mühlrad am Parkplatz zu Beginn der Wanderung als typisches Symbol für den Wanderweg.
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Hirschalm IV/10 – nach Kaltenberg

Während der Nachtstunden klirrende Kälte, etwas um die 10 Grad Celsius unter Null. Am Abend zuvor haben wir die Sauna zur Erholung und für unsere Fitness genutzt. Der erste Weg am Morgen führte mich zum Schwedenofen. Es galt erste Wärmestrahlen in den kalten Wohnraum zu erzeugen. Dazu musste ich erst die Asche vom Vortag im Aschenkübel im Freien entsorgen. Die kalte Luft stach trotz Sonnenschein wie feine Nadeln im Gesicht. Damit war ich hellwach und der morgendlicher Schleier des Aufwachens im Nu beseitigt.

Beim Frühstück entschieden wir uns für eine Wanderung von Unterweißenbach am Wanderweg Nr. 50 nach Kaltenberg. Nach der Verabschiedung von Alfred und Elisabeth gings vorsichtig mit dem Auto auf glatten aber gesandelten Strasse talwärts. Von dort „warm eingepackt“ den gelben Hinweisschildern folgend empor am Wanderweg.

Blick zurück Richtung Unterweißenbach
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Hirschalm IV/9 – rätselhafte Besiedlungsreste mitten in einem Waldstück

Wir unternehmen mit Alfred und Elisabeth ebenfalls eine Tour zum Wegererstein. Diesmal wählen wir einen anderen Routenverlauf. Nach ca. 1 Kilometer kommen wir in den Genuss eines speziellen Service. Ein Bäcker fährt die einzelnen Gehöfte der Gegend mit frischen, leckeren Backwaren ab, und so kommem wir zu vier süßen Kipferl.

Minustemperaturen, Pulverschnee, schlecht markierte Wege und trotz des wolkenverhangenen Himmels eine schöne Wanderung in der hügeligen Gegend des Unteren Mühlviertel.
Als das Innviertel im Jahr 1779 zu Oberösterreich kam, wurden die beiden Viertel nördlich der Donau mit kaiserlichem Handschreiben vom 1. November 1779 zum heutigen Mühlviertel vereinigt. Das untere Mühlviertel liegt im Granit- und Gneisplateau, einer der fünf österreichischen Großlandschaften.

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Hirschalm IV/8- Eisriesen

Nach den milden Temperaturen der Tage nach Silvester kommt der Schnee und die Kälte zurück. Bereits im Dezember des Vorjahres war der Mühlviertel der Kältepol Oberösterreichs. Minus 7 Grad Celsius heute in Unterweißenbach und wahrscheinlich bei uns auf der Hirschalm noch tiefer werden sich die Minusgrade in den nächsten Tagen noch steigern. Selbst bei uns im Holzhaus haben wir in den Räumen mit Wasserleitungen die Heizungen leicht aktiviert. Der Schwedenofen im Hauptraum versorgt uns während des Tages mit angenehmer Wärme.

Nach der Jännerralley und dem Nachmittagscafe haben wir uns zu einem Rundgang im Gelände rund um unser gemietetes Holzhaus aufgemacht. Wir waren auf Waldwegen oder querfeldein unterwegs. Im Pulverschnee zogen wir unsere Spuren in der schneebedeckten Landschaft.

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Hirschalm IV/7 – ein neues Hüttenteam

Wir sind aus Vereinsgründen zu einem Kurzbesuch nach Wien zurück. Wir sind über Ardagger gefahren und sahen am Stellplatz 3 Wohnmobile stehen.
Währenddessen sind Alfred und Elisabeth als neue Hausmitbewohner:innen auf der Hirschallm angekommen. Die Schlüsselübergabe funktionierte über die Rezeption reibungslos.

Noch eine Aufnahme vor dem angekündigten Schlechtwettereinbruch. In den Nachtstunden hat es heftig zu regnen begonnen. Die gesamte Fahrt nach Wien starker Regen.

Eine weitere Aufnahme vom Vortag

Während der Rückfahrt vor Königswiesen Schneefahrbahn. Der örtliche Winterdienst wurde aktiviert und eine zeitlang waren wir das erste Verfolgungsfahrzeug des Schneepflugs. Vor Unterweißenbach wieder Schneeregen und fast schneefreie Fahrbahn rauf zum Jagdmärchenpark bei der Hirschalm. Beim Haus angekommen wurden wir mit herrlichen Essen empfangen.

Hirschalm IV/6 – von Elfen, Trollen, Waldgeistern und Kobolden

Zu Weihnachten habe ich von meiner Nichte das Buch „Von Trollen und Menschen“ geschrieben von Selma Lagerlöf bekommen. Heute machten Brigitte und ich einen Spaziergang in das Reich dieser Wesen.

Angeblich ziehen Kobolde in die Hütten ein, sobald sie Mensvhen verlassen. Morgen ist eine zeitlang frei, denn Fredl und Elisabeth kommen erst nachmittags. Hoffentlich müssen sie sich nicht mit den Hausgeistern jnd ihren Streichen umher schlagen.

Trolle verwandeln sich in Steinfiguren, wenn sie von Sonnenstrahelen getroffen werden.
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Hirschalm IV/4 – Wiedersehen

Am Vortag war das große Ausziehen aus unserer Hütte auf der Hirschalm. Die Neujahrsheld:innen packten ihre Hütten-, Feier- und Wandersachen und zogen sich nach einem liebevollen Abschied zurück in ihre Wohnstätten.
Eine Mischung aus Stille, Ruhe, Erholung und Traurigkeit machte sich breit. Gleichzeitig konnten wir uns mit uns selbst beschäftigen, Lesen, Schreiben und ein paar Blogeinträge fertigstellen.

Für uns Beide kündigte sich der nächste „Event“, wie es heute so salopp heisst, schon an. Aus Wels und Walding reisten Veteran:innen der Hirschalm an, die bereits 2010 und 2021 mit uns hier einige Tage verbrachten.

Wir ordneten unsere Spiele, füllten unsere Vorräte auf, und ein Gefühl von Vorfreude machte sich breit. Ein Treffen mit Freund:innen in einer Zeit, wo Kriegsnachrichten, Schauplätze der brutalen Gewalt und Rechtspopulismus die Nachrichten oftmals dominieren, braucht es besonders die Emotionen der Freundschaft und Vertrautheit.

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Hirschalm IV/3 – Neujahr 2024

Nach einer ausgiebigen Silvesterparty mit einem lustigen Spieleabend, wo wir uns in „Rage“ gespielt haben und einige ein Tänzchen auf der Veranda gewagt haben, begrüßen wir das neue Jahr mit einem gemütlichen Frühstück.
Das neue Jahr wurde hier auf der Hirschalm mit leichtem Schneefall begrüsst. Die Temperaturen haben sich um den Gefrierpunkt eingependelt und eine dicke Wolkendecke hüllte den Tag in verschiedenste Grautöne. Durch eine gemütliche Wanderung zum Wegererstein brachten wir eine zarte Stimmung in unsere müden Seelen und Glieder.

Mittlerweile wurde unser Ausblick – hier von der Aussichtsplattform des Wegererstein – von einzelnen Sonnenfenstern begleitet. Wir stehen hier auf einer Findlingsformation, die übrig gebliebenen Zeugen der Eiszeit. Der Durchstieg durch die Felsenformation ist toll und mulmig zugleich. Durch die gut gesicherten Stiegen erreichen wir schnell die Plattform. Im grünen Tal ein Ortsteil von Unterweißenbach, auf den „angezuckerten“ Hügeln sieht man bis Kaltenberg.

Welche Gletschermassen der Eiszeit haben diese Findlinge hier her transportiert?
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