Weihnachten haben wir in kleinsten persönlichen Kreisen verbracht, dreifach geimpft und in einer Woche dreifach getestet. Ich versuche unsere letzten Tage im Jahr 2021 auf der Hirschalm in Oberösterreich als Expedition in einer Zeit der Pandemie zu schildern.
Die Expeditionsvorbereitung war wie eine Reise durch unsere Ressourcen von Kleidung, Sanitärartikeln, Elektronik, Fotomaterial und Lebensmittel für ein Blockhaus im Wald abseits der Zivilisation. Diese Annahme ist zwar an den Haaren herbeigezogen, denn 2 – 5 Kilometer weiter befindet sich ein Lebensmittelladen, aber tun wir mal so.

Mit einem vollgepackten Auto gleiten wir gemütlich über Krems Richtung Zwettl in den Norden des Waldviertels. Bei minus 3 Grad Celsius durchqueren wir eine leicht angeschneite Landschaft, die bei uns Beiden eine Winterstimmung aufkommen lässt. Winterstimmung bedeutet für mich das Knistern des Holz im offenen Kaminfeuer, der Duft des Tees und ein paar leckere Kekse, die dieses Gefühl perfekt abrunden. Zurück nach diesem Gefühlsausbruch zur Anreise. Nach Zwettl dirigiert uns das Navi zuerst auf Nebenstrassen Richtung Königswiesen im Mühlviertel. Das Fortkommen wird schwieriger, einerseits aufgetaute Strassenabschnitte, Schneefahrfahrbahn und eisige Fahrspuren wechseln sich ab. Die tiefliegende Sonne verwandelt die nassen Strassen in leuchtetende, blendende „Bänder“, die sich durch die hügelige Gegend winden.


Im stark reduzierten Tempo erreichen wir die Hirschalm mit ihren im Wald liegenden Blockhäusern. Aus unserer Gruppe sind wir die Ersten am Ziel und checken die Modalitäten mit dem freundlichen Vermieter. Schlüssel gegen Impfzertifikate ein notwendiges Prozedere in Zeiten der Pandemie. Wir parken uns vor dem Blockhaus ein. Unsere Vormieter hatten vormittags eingeheizt und so können wir die wohlige Wärme des Holzhauses beim Einräumen genießen. Die vierköpfige Delegation aus Wels lässt nicht lange auf sich warten. Das Silvesterteam feiert ein freudiges Wiedersehen.
Eine erste Erkundungstour rund um das Blockhaus im Sonnenlicht des Vormittags hebt die vielen Details des umliegenden Waldstücks hervor.







Dankbar genieße ich die frische Waldluft, die wärmende Sonne und die entspannte Atmosphäre mit Freund*innen hier eine Woche gemeinsam diversen Abenteuern nachgehen zu dürfen.


Mit diesem Ausblick starten wir im nächsten Bericht zu einem Spaziergang in die nähere Umgebung.