Die Heringgirls von Siglufjörður

Wir besuchen das Heringmuseum in Siglufjördur. Anfang des 20. Jahrhunderts war hier der grosse Heringboom. Norwegische Fischereischiffe fischten erfolgreich mit Ringwadennetzen in den Gewässern von Island und gründeten Betriebe zur Fisvhverarbeitung.

Innerhalb von nur vierzig Jahren entstand in Siglufjörður eine Stadt mit mehr als dreitausend Einwohnern. Das gesamte Leben drehte sich um den Hering und seine Verarbeitung. In 23 Fabriken wurde Salzhering produziert und fünf Fabriken erzeugten Fischmehl und Fischöl. Siglufjörður entwickelte sich auch zu einem der wichtigsten Häfen Islands.  Im Verlauf des Heringsbooms herrschte in der Stadt eine Art Goldrausch. Siglufjörður wurde sogar als „Atlantic Klondike“ bezeichnet. 

Anita Elefsen, Direktorin des Isländischen Heringsmuseums, sagt:

„Es gab im Laufe der Jahrhunderte Tausende von Heringsfrauen im Land und viele von ihnen beschlossen, Heringsmädchen zu werden. Das wurde zu ihrer Lebensaufgabe, und natürlich war dies nur ein Sommerjob und nur während der richtigen Heringssaison im Sommer.
Die Hering-Girls hatten eine ziemlich gute Zeit und erkannten bald ihre Bedeutung in der Branche, gründeten aber unter anderem Gewerkschaften für Mädchen und Frauen. „Sie hatten keine Angst, aufzustehen und bessere Bedingungen zu fordern. Sie streikten zum Beispiel 1925, also vor fast 100 Jahren.

Das Denkmal für die Herings-Girls ist ein Werk des Künstlers Arthur Ragnarsson in Zusammenarbeit mit SR Vélaverksði in Siglufjörður.

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Surströmmingmuseum in Skeppsmalen

Vor Jahren nahm ich mir eine Dose Surströmming von einem Schwedenurlaub mit nach Hause. In einem Anflug von „Verrückheit“ haben wir bei einer Silvesterfeier diese Dose am Balkon vorsichtig geöffnet. Natürlich haben wir uns diverse Berichte über den Geruch, den Geschmack, usw. angesehen. Wir meinten vorher noch, ein bißchen übertrieben wird dabei.

Vorsichtig öffneten wir die Dose bei uns zu Hause am Balkon. Beim „Einstechen“ mit dem Dosenöffner machte es einen Pfiff und einer dünner Strahl von einer Flüssigkeit unglaublichen Gestanks spritzte empor. Kleidungsstücke, die davon getroffen wurden, waren schlagartig unbrauchbar. Ein Aufschrei verursacht durch olfaktorisch gequälten Nasen ging durch die Runde. Besonders mutige von uns, inclusive mir, nahmen eine Kostprobe vom Fisch. Allerdings besorgten wir uns vorher jeder ein Stamperl Schnaps, um das irgentwie zu verdauen. Die Entsorgung der Dose und dessen Inhalt wären fast eine eigene Geschichte.

Mit dieser Vorgeschichte besuchten wir das Surströmmingmuseum.

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