Das Walmuseum in Húsavík

Nach unserer Ankunft im Ort und einem Kurzbesuch in der Heimabakeri zu Kaffee und Kuchen treffen wir uns als Gruppe zum Besuch des Walmuseums. Ein ehemaliger Begleiter der Whale-Watchingtouren führt uns in einer deutschsprachingen Führung durch das Museum.
Das im Juni 2002 neu eröffnete Museum in einem ehemaligen umgebauten Schlachthof ist mittlerweile eine anerkannte Bildungsanstalt mit 1600 m2 Ausstellungsfläche auf zwei Stockwerken.

Skelett eines Zwergwalkalbes

In der „Walgalerie“ des Museums werden Skelette von insgesamt 9 unterschiedlichen Arten ausgestellt.

Den Übergang zum Wasserleben vollzog diese Säugergruppe vor etwa 50 Millionen Jahren. Wale sind eng verwandt mit den Paarhufern. Am Skelett dind sieht man bei den Flossen immer noch die Anordnung der Finger. Durch Carl von Linné wurden Wale 1758 den Säugetieren zugeordnet.

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Die versenkten Götter im Goðafoss

Als wir uns dem Wasserfall über eine Bergkuppe nähern gibt es zwei Auffälligkeiten. Wir sehen einen breiten, mächtigen Wasserfall, dessen aufgeschäumtes Wasser, das hier über die Felsen stürzt, weiß in der Sonne glitzert und die vielen Tourist:innenbusse. Wir erreichen den linken Parkplatz über die für Island typische einspurige Brücke.

Blick von der linken Seite

Der unter Naturschutz gestellte Wasserfall ist ein Tourist:innenmagnet und bei den Aussichtsplateaus herrscht ein Gedränge um Selfies und gute Fotografierpositionen. Natürlich wollen auch wir die Gunst der Stunde nutzen bei Sonnenschein den 158 m breiten Wasserfall aus der Nähe zu sehen. 11 m stürzt hier das Wasser des Skjálfandafljót in die Tiefe.

Blick von der rechten Seite
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Die Heringgirls von Siglufjörður

Wir besuchen das Heringmuseum in Siglufjördur. Anfang des 20. Jahrhunderts war hier der grosse Heringboom. Norwegische Fischereischiffe fischten erfolgreich mit Ringwadennetzen in den Gewässern von Island und gründeten Betriebe zur Fisvhverarbeitung.

Innerhalb von nur vierzig Jahren entstand in Siglufjörður eine Stadt mit mehr als dreitausend Einwohnern. Das gesamte Leben drehte sich um den Hering und seine Verarbeitung. In 23 Fabriken wurde Salzhering produziert und fünf Fabriken erzeugten Fischmehl und Fischöl. Siglufjörður entwickelte sich auch zu einem der wichtigsten Häfen Islands.  Im Verlauf des Heringsbooms herrschte in der Stadt eine Art Goldrausch. Siglufjörður wurde sogar als „Atlantic Klondike“ bezeichnet. 

Anita Elefsen, Direktorin des Isländischen Heringsmuseums, sagt:

„Es gab im Laufe der Jahrhunderte Tausende von Heringsfrauen im Land und viele von ihnen beschlossen, Heringsmädchen zu werden. Das wurde zu ihrer Lebensaufgabe, und natürlich war dies nur ein Sommerjob und nur während der richtigen Heringssaison im Sommer.
Die Hering-Girls hatten eine ziemlich gute Zeit und erkannten bald ihre Bedeutung in der Branche, gründeten aber unter anderem Gewerkschaften für Mädchen und Frauen. „Sie hatten keine Angst, aufzustehen und bessere Bedingungen zu fordern. Sie streikten zum Beispiel 1925, also vor fast 100 Jahren.

Das Denkmal für die Herings-Girls ist ein Werk des Künstlers Arthur Ragnarsson in Zusammenarbeit mit SR Vélaverksði in Siglufjörður.

Mehr zu den Hering-Girls unter…

Robbenmuseum in Hvammstangi

In der 700 Einwohner:innen grossen Gemeinde Hvammstangi, einem seit 1895 ernannten Handelsplaz, der durch seine reichen Garnelenfanggründe einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, besuchen wir das Robbenmuseum.

Ein kleines, feines Museum, wo auch viele Schautafeln in deutscher Sprache erklärt werden. Am Anfang der Ausstellung gibt es neun Schautafeln, wo Roobenfotographien dazu passende Eigenschaftenzugeordnet wurden. Diess Foto erinnert mich an meine Dehnungsübungen beim Training. Einer meiner Nichten habe ich sie als Geburtstagsfoto zum Einstieg für mögliche Yogaübungen ab 40 empfohlen.

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Am aktiven Vulkan Leirhnjúkur und eine heisse Dusche

Wir sind weiter im Krafla-Vulkangebiet unterwegs. Einerseits suchen wir einen Geocache, andererseits fasziniert uns die Umgebung aus rauchenden Erdlöchern, Schnee und heissen Quellen. Die intensive unterschiedliche Färbung des Gesteins ist uns in den bisherigen Reisen nicht bekannt.

Interessant und gleichzeitig überraschend für uns ist, wie hier in Island mit den vulkanischen Kräften umgegangen wird. Es werden geothermale Kraftwerke gebaut, das Warmwasser wird landesweit für <fernwärme genutzt. Noch so kleine Gemeinden haben Freibäder mit Thermalwadser.

Auf den Wanderwegen sind auch kleinere Gruppen unterwegs. Da auch kleinere Schneefelder überquert werden müssen, hören wir bei deutschsprachigen Wander:innen, wie sie von Abenteuer sprechen. Wir wollten nur, dass die Muggels rasch weiter ziehen, damit wir in Ruhe den Cache suchen können.

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Grjótagjá – ein Kurzbesuch in Amerika

Früh am Vormittag besuchen wir die Höhle Grjótagjá in der sich ein ehemaliger Badesee befindet.Sie liegt direkt an der Verwerfungszone zwischen der europäischen und amerikanischen Kontinentalplatte.

Wir mussten uns in die Schlange zum Anstellen für den Besuch der Höhle einreihen. Man muss ein paar Felsen hinunterklettern, um das herrliche hellblaue Wasser zu sehen. Touristenbusse karren die Menschenhier her. 1938 wurde sie von englischen Studenten wieder entdeckt und als Badehöhle genutzt. Das Kraflafeuer hat durch seine geothermalen Aktivitäten die Wassertemperatur in den 80ern auf 60 Grad ansteigen lassen. Heute hat das Wasser eine Temperatur um die 40 Grad. Leider ist das Baden wegen Privatbesitz nicht erlaubt.

Zum Amerikabesuch

Hverarönð – Schlammspucker und Schwefel – heiße Mixturen

Wir starten vom Myvatn zum Hochtemperaturgebiet Hverarönð. Bereits ein paar Kilometer vorher merken wir wie sich die umliegende Landschaft verfärbt. Gelb- und Ockertöne dominieren die Färbung des Gesteins. Gleichzeitig kündigen uns weiße Rauchsäulen an, dass wir unserem Ziel näher kommen. Natürlich ist der Parkplatz nicht kostenfrei. Die Online-Bezahlung funktioniert bestens.

Uns erwarten kochende, blubbernde Schlammlöcher und nach Schwefel riechende „Flatulenzen“ des Bodens, die uns ungefähr eine Ahnung geben welche Kräfte hier im Erdinneren werken.

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Dimmuburgier – Wandern im Lavasee bei den Elfen und Trollen

Auf unserer Mývatn- Tour haben wir vom Hverfjall vo oben die erkalteten Überreste eines Lavasees gesehen. Wir fahren zum unteren Parkplatz, wo wir noch Platz für unser Wohnmobil finden.

Vom Hverfjall aus aufgenommen

In Wikipedia heisst es dazu:

Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. In der isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort von Elfen und Trollen gesehen.

Die Lava floss hier vor 2300 Jahren über einen Sumpf oder See. Durch den Wasserdampf wurden diese Gebilde geschaffen. Die Höhe der heutigen Gebilde lässt darauf schließen, dass der Lavasee damals an die 10 m Tiefe hatte.

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Eine Wanderung am Kraterrand des Hverfjall

Bei der Tourbesprechung erklärte uns Lukas wie der Krater des Hverfjall entstand. Vor ca. 2500 Jahren traf emporströmendes Magma auf ein riesiges im Erdinneren eingeschlossenes Grundwasser. Durch eine gewaltige Wasserdampfexplosion wurden insgesamt ca. 250 Mill. m³ Material ausgeworfen.

In Wikipedia steht dazu:

Die Lava ist durch Wasserdampf glasig erstarrt. Am Rande einer mächtigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches Lockermaterial herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90–150 m Höhe bildete.

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz führt ein in manchen Etappen anspruchsvoller Wanderweg (zumindest für Pensionist:innen) empor. Oben angekommem hatten wir einen tollen Blick in das Kraterinnere. Den Tuffring wollten wir in jedem Fall umwandern. Auf der ca. 4 km langen Wanderung wartete auch ein Geocache von GassiPods auf uns.

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Ein Selbstbedienungsautomat im NICHTS

Wir fahren zurück von den Papageientauchern in Bakkagerði Richtung. Unsere Abfahrt mussten wir wegen des schweren Sturms, der über uns hinweg zieht mehrere Stunden verschueben. Gegen Mittag war es soweit. Ein vorsichtiges Fahren mit den Wohnmobilen war möglich. Auf der Passhöhe des beim Vatnsskarð (Stórurð Trail Head)) sank die Aussentemperatur auf 2 Grad Celsius und die Eiswarnung in der Fahranzeigecaktivierte sich. Wie bereits bei der Herfahrt sahen wir mitten im Nichts einen grünen Schuppen, der sich als Coke-Sjálfsali als Selbstbedienungsautomat entpuppte.

Hier bekommen die ReisendenGetränke, Süßigkeiten und Knabbereien. Allerdings braucht man dazu isländische Münzen. Für den Stopp gibt es Sitzgelegenheiten, ein Griller und Spielzeug für Klein und Groß mit einer der Garantie einer grandiosen Aussicht. Solar- und Windenergie versorgen die Station autonom. Ob das Wetter mitmacht ist eigentlich nebensächlich, denn wer hier her fährt sucht ja geradezu die wechselnden Witterungsbedienung und Wetterlaunen der Natur.

Noch zwei Landschaftsfotos