Jenaglas und Universitätsstadt

Ich kann mich noch erinnern als meine Mutter Ende der 60er Jahre mittels Quellekatalog ein Dreierset Jenaglas-Pfannen bestellte. Für uns Kinder damals eine Sensation, weil dieses Glas konnte man in das Backrohr stellen. Es gab immer wieder Verweise mütterlicher seits, weil wir während des Backens das Backrohr öffneten und sehen wollten was sich in der Pfanne abspielte.

Foto von der Aussichtsplattform des 159 m hohen Jentower.

Jetzt stehen wir in der Stadt wo dieses Glas damals produziert wurde jnd die auch dem Glas den Namen gab. Die Universitätsstadt an der Saale mit etwas über 100.000 Einwohner:innen einen Tag vor den Wahlen. Am Marktplatz findet gerade ein Fest statt und auf der benachbarten Sportanlage zum Campingplatz spielen Kinder und Jugendliche bei einem Turnier Fußball. Je näher wir dem Zentrum kommen, umso mehr wirkt der Flair einer Student:innenstadt. Junge Menschen, die am Wochenende ziemlich entspannt, sich hier treffen, plaudern und z.B. Sport betreiben.

Hier an diesem Denkmal erzählt uns ein ehemaliger Arbeiter der Zeisswerke, wo er mehr als 40 Jahre gearbeitet hat, dass dies ein altes Symbol für Jena sei.

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Der “Ursprungs-DUDEN“ in Schleiz

Bekannt ist Schleiz heute vor allem als ehemalige Residenzstadt des Fürstentums ReußSchleiz (bis 1848), für das Schleizer Dreieck, eine der ältesten Motorsport-Rennstrecken Deutschlands und den Schleizer Bamser, ein süßes Kartoffelgericht.
Die Nacht verbrachten am kleinen und feinen Campingplatz in Schloss Issigau und vor der Weiterfahrt machten wir in Schleiz einen Stadtspaziergang. Unser erstes Ziel wäre ein Cafehaus im Zentrum der Stadt gewesen. Leider hatten wir Samstag mittags wenig Erfolg. Hier werden die Öffnungszeiten noch gewerkschaftlich korrekt eingehalten. Später beim Edeka konnten wir dem schwarzen Saft huldigen.

Als Grundlage des Rundgangs diente uns der Adventure Lab von patmano09.

Dabei entdeckten wir auch den “Ursprungs-Duden“. Dieser später sogenannte Schleizer Duden – der Verfasser war damals Direktor eines Gymnasiums in Schleiz – beeinflusste die Debatte um die Rechtschreibung in Deutschland maßgeblich und wurde zur Vorlage der folgenden orthografischen Wörterbücher. Acht Jahre später – Konrad Duden war inzwischen als Schulleiter an das Gymnasium in Hersfeld gewechselt – erschien dann die erste Auflage seines Hauptwerks, vom Verlag später als „Urduden“ bezeichnet wurde.

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