Rechtzeitig vor dem Start unserer nächsten Tour haben wir die Beschreibungen der Camping- und Wohnmobilstellplätze der Frühjahrstour ergänzt. Neben eigenen Erfahrungen haben wir Radkarten und Informationen für Geocacherinnen beigefügt.
Nach dem Passieren der Grenze mit unseren Rädern gehts zuerst einmal aufwärts. Basti 15 verspricht uns bei seinem Cache „Mureck von oben“ haben wir eine herrlich Aussicht auf die Grenzstadt. Er hat nicht zu viel versprochen, und wir genießen den Ausblick von oben.
der Auwald der Mur bildet die grüne Lunge von Mureck.
Bei der Abfahrt zu unserer „Autour“ machen wir noch kurz Halt beim Schloß „Grad Cmurek“. Hier hat fredelnet eine Dose für uns platziert. Seit 2014 ist hier ein Museum über die Geschichte und die bauliche Entwicklung des Schlosses sowie über Geistes- und Nervenkranke und deshalb auch der Begriff Museum des Wahnsinns, untergebracht. Der Titel passt aber auch ganz gut zu unserer folgenden Geocachingtour.
Wir fahren mit unserem Womo gemütlich auf schmalen Strassen nach Gruisla, eine Ortschaft in der Gemeinde Klöch. Die Strasse zwischen den Weinbergen wird immer schmäler und immer vorsichtigerer wird unsere Fahrt. Bald rückt eine farbenprächtige Stele in unser Blickfeld.
Peter Klug schaffte hier eine Sitzgruppe aus Stein mit einer riesigen vierkantigen Stele, die mit 23.000 farbenprächtigen Noppen und einer Inschrift in Deutsch, Englisch, Slowenisch und Ungarisch ausgestaltet ist.
Hier sind knapp 2000 Menschen aller religiösen Konfessionen, die während der beiden Weltkriege als Kriegsgefangene oder Soldaten ihr Leben lassen mussten, beerdigt. Vor über 100 Jahren befand sich hier der Lagerfriedhof des Kriegsgefangenenlagers.
Wir starten unsere Rad – Geocaching-Tour um 11:00 am Stellplatz in Mureck Richtung Murauen. Unsere erste Station war beim Murturm mit seinem „Hybridtragwerk“ in dessen Nähe der gleichnamige Geocache von musikbauch in einer interessanten Konstruktion platziert ist. Für mich persönlich sind Höhe, Aussichtstürme, Hängebrücken und alles, wo man direkt runtersehen kann eine Herausforderung. Aber meine Neugier auf diese Doppelspirale und die versprochene Aussicht über die Murauen waren größer als meine Angst vor der Höhe. Es hat sich ausgezahlt. Von oben blickt man in den „Urwald“ der Mur.
Bei einer Geocachingtour entdecken wir beim Lösen diverser Aufgaben die historischen Spuren des Kriegsgefangenenlager in Knittelfeld. Aus der Beschreibung des Geocaches erhalten wir diese Informationen:
Wer heutzutage das Kulturhaus oder das LKH Knittelfeld, die Landesberufschule, die Hauptschule Lindenallee, die Obersteirische Molkerei, einen der zahlreichen Handels- oder Gewerbebetriebe im Westen der Stadt, den Sportplatz von Rotweiß oder vielleicht den ARBÖ-Stützpunkt besucht, ist sich wahrscheinlich nicht bewusst, dass er auf historisch brisantem Boden steht. Hier – zwischen der Anton-Regner-Straße im Osten, der Kärntner Straße im Süden, der Ingering im Westen und der Maßweger Straße im Norden – befand sich vor knapp hundert Jahren eines der größten Kriegsgefangenenlager der österreich-ungarischen Monarchie! Der Erste Weltkrieg (1914-1918) brachte eine neue Dimension des Schreckens, des Leids, der Zerstörung, eine neue Dimension hinsichtlich des Blutzolls, der Toten, der Verwundeten und auch der Gefangenen, die in zahllosen Lagern interniert wurden. (Quelle: Geocaching-Listing von Styrian-Panther aus dem Cache GC2BC7X „Neustadt Knittelfeld“.)
Am Weg zum Murinsel-Camping nehmen wir die Route über den Triebener Tauernpass. Auf der Passhöhe in Hohentauern suchten wir vergebens nach einem offenen Cafe oder Gasthaus. Aufgefallen ist uns, dass viele Holztransporter und LKWs die Passroute wählen. Wahrscheinlich um die Mautgebühren zu vermeiden. Nach einem guten Tipp in einem ADEG-Geschäft steuern wir eine Bäckerei und Cafe in Möderbrugg an.
Blick in die Hohen Tauern
Beim kurzen Rundgang im Ort entdecken wir den alten Eisenhammer aus dem ehemaligen Eisenwerk von D. Kastner.