Steirisches Rindenmulchfiasko

3. Juli 2018

Bis wir Aufstehen sind in der Casa Langwiesner längst alle Frühstücksangelegenheiten erledigt. Sie legen heute einen Paddeltag in Breitenbrunn ein. Wir bauen ab, füllen den Wassertank und fahren Richtung Murinsel in Großlobming ab.

Wir verlassen die Autobahn und fahren die Semmeringpaßstrasse, wo wir eine Pause bei Kaffee im Iglu und Pinguin Pub uns gönnen. Natürlich darf der obligate Cache an der Landesgrenze NÖ-Stmk. nicht fehlen. Dabei entdecken wir für uns wieder einen großen Schillerfalter. Der große Schillerfalter ist leider vom Aussterben bedroht. Künstlich angelegte Fichten- und Kieferwälder statt natürliche Mischwälder zerstören seinen Lebensraum.

Vom Semmering steuern wir direkt den CP-Murinsel in Großlobming an. Näheres zum CP auf der Seite „Campingplätze“.

Das Rindenmulchfiasko

Nach einem Schmankerl machen wir es uns gemütlich beim Womo mit zwei Spielchen (Jolly). Ich fahre eine Spielniederlage ein – an eine solche kann ich mich nicht erinnern. Ich werde von einem Kartenhai aus Floridsdorf abgezockt. Zwar gelingt mir noch eine Revanche, aber nicht in diesem Ausmaß.

Die Schillerfalterattacke an der Tour de Mur

1. Juni 2018

Heute gings ziemlich rund. Nach zähen Aufstehverhandlungen mit meiner lieben Schnarchschrauberin starten wir eine Geocaching – Radtour entlang der Mur Richtung Radkersburg. Insgesamt schafften wir 30 km – dazu mehr in den folgenden Zeilen.

Als erstes der Murturm: Die Doppelwendeltreppe zur Plattform erzeugt ein einmaliges Raumgefühl. „Sie verbindet und verschraubt den Raum mit Zeit“ schrieb Erich Fried zu der Treppe in Graz. (N46°43.245‘ – E015°49.403‘)

Kunstmühle Julius Meinl Donnersdorf – ein fast idealer Ort für einen Lost Place Cache. Hier befand sich auch für damalige Zeiten ein riesiges Flusskraftwerk. Damit wurde die Getreidemähle betrieben. Gleichzeitig Essiggurkerl produziert. In den Gebäuden hier haben die ArbeiterInnen gewohnt. Julius Meinl (ein Urahne der heutigen Meinldynastie) wohnte in einem Schloß im heutigen Slowenien. (N46°43.622‘ – E015°52.621‘)

Der große Schillerfalter – Im Auwald lockte mein Schweiß einen ganzen Schwarm von Schillerfaltern an. Einer saß auf meiner Hand – der andere am Helm. (N46°43.343‘ – E015°49.367‘)

Tour de Mur – beim Geocaching lernten wir einen der Gründerväter von der Tour de Mur kennen. Er erzählte uns von den Anfängen der ersten Fahrt aus dem Lungau zum Mur-Drau-Zusammenfluss im damaligen Jugoslawien. Damals war die gesamte Radtour, teilweise mit Rennrädern auf Schotterstrassen, seh beschwerlich, denn es gab keine Radkarten und nur ungenügende Information. Morgen fahren 1300 radbegeisterte Fans die dritte Etappe von Graz nach Radkersburg, wo ein großes Volksfest stattfindet.

Nach dem Mittagessen um 14:00 gings im Eiltempo zurück zum CP, denn wir waren von dunklen Wolken schon eingekreist.