Robbenmuseum in Hvammstangi

In der 700 Einwohner:innen grossen Gemeinde Hvammstangi, einem seit 1895 ernannten Handelsplaz, der durch seine reichen Garnelenfanggründe einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, besuchen wir das Robbenmuseum.

Ein kleines, feines Museum, wo auch viele Schautafeln in deutscher Sprache erklärt werden. Am Anfang der Ausstellung gibt es neun Schautafeln, wo Roobenfotographien dazu passende Eigenschaftenzugeordnet wurden. Diess Foto erinnert mich an meine Dehnungsübungen beim Training. Einer meiner Nichten habe ich sie als Geburtstagsfoto zum Einstieg für mögliche Yogaübungen ab 40 empfohlen.

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Am aktiven Vulkan Leirhnjúkur und eine heisse Dusche

Wir sind weiter im Krafla-Vulkangebiet unterwegs. Einerseits suchen wir einen Geocache, andererseits fasziniert uns die Umgebung aus rauchenden Erdlöchern, Schnee und heissen Quellen. Die intensive unterschiedliche Färbung des Gesteins ist uns in den bisherigen Reisen nicht bekannt.

Interessant und gleichzeitig überraschend für uns ist, wie hier in Island mit den vulkanischen Kräften umgegangen wird. Es werden geothermale Kraftwerke gebaut, das Warmwasser wird landesweit für <fernwärme genutzt. Noch so kleine Gemeinden haben Freibäder mit Thermalwadser.

Auf den Wanderwegen sind auch kleinere Gruppen unterwegs. Da auch kleinere Schneefelder überquert werden müssen, hören wir bei deutschsprachigen Wander:innen, wie sie von Abenteuer sprechen. Wir wollten nur, dass die Muggels rasch weiter ziehen, damit wir in Ruhe den Cache suchen können.

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Grjótagjá – ein Kurzbesuch in Amerika

Früh am Vormittag besuchen wir die Höhle Grjótagjá in der sich ein ehemaliger Badesee befindet.Sie liegt direkt an der Verwerfungszone zwischen der europäischen und amerikanischen Kontinentalplatte.

Wir mussten uns in die Schlange zum Anstellen für den Besuch der Höhle einreihen. Man muss ein paar Felsen hinunterklettern, um das herrliche hellblaue Wasser zu sehen. Touristenbusse karren die Menschenhier her. 1938 wurde sie von englischen Studenten wieder entdeckt und als Badehöhle genutzt. Das Kraflafeuer hat durch seine geothermalen Aktivitäten die Wassertemperatur in den 80ern auf 60 Grad ansteigen lassen. Heute hat das Wasser eine Temperatur um die 40 Grad. Leider ist das Baden wegen Privatbesitz nicht erlaubt.

Zum Amerikabesuch

Hverarönð – Schlammspucker und Schwefel – heiße Mixturen

Wir starten vom Myvatn zum Hochtemperaturgebiet Hverarönð. Bereits ein paar Kilometer vorher merken wir wie sich die umliegende Landschaft verfärbt. Gelb- und Ockertöne dominieren die Färbung des Gesteins. Gleichzeitig kündigen uns weiße Rauchsäulen an, dass wir unserem Ziel näher kommen. Natürlich ist der Parkplatz nicht kostenfrei. Die Online-Bezahlung funktioniert bestens.

Uns erwarten kochende, blubbernde Schlammlöcher und nach Schwefel riechende „Flatulenzen“ des Bodens, die uns ungefähr eine Ahnung geben welche Kräfte hier im Erdinneren werken.

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Dimmuburgier – Wandern im Lavasee bei den Elfen und Trollen

Auf unserer Mývatn- Tour haben wir vom Hverfjall vo oben die erkalteten Überreste eines Lavasees gesehen. Wir fahren zum unteren Parkplatz, wo wir noch Platz für unser Wohnmobil finden.

Vom Hverfjall aus aufgenommen

In Wikipedia heisst es dazu:

Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. In der isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort von Elfen und Trollen gesehen.

Die Lava floss hier vor 2300 Jahren über einen Sumpf oder See. Durch den Wasserdampf wurden diese Gebilde geschaffen. Die Höhe der heutigen Gebilde lässt darauf schließen, dass der Lavasee damals an die 10 m Tiefe hatte.

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Eine Wanderung am Kraterrand des Hverfjall

Bei der Tourbesprechung erklärte uns Lukas wie der Krater des Hverfjall entstand. Vor ca. 2500 Jahren traf emporströmendes Magma auf ein riesiges im Erdinneren eingeschlossenes Grundwasser. Durch eine gewaltige Wasserdampfexplosion wurden insgesamt ca. 250 Mill. m³ Material ausgeworfen.

In Wikipedia steht dazu:

Die Lava ist durch Wasserdampf glasig erstarrt. Am Rande einer mächtigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches Lockermaterial herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90–150 m Höhe bildete.

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz führt ein in manchen Etappen anspruchsvoller Wanderweg (zumindest für Pensionist:innen) empor. Oben angekommem hatten wir einen tollen Blick in das Kraterinnere. Den Tuffring wollten wir in jedem Fall umwandern. Auf der ca. 4 km langen Wanderung wartete auch ein Geocache von GassiPods auf uns.

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Ein Selbstbedienungsautomat im NICHTS

Wir fahren zurück von den Papageientauchern in Bakkagerði Richtung. Unsere Abfahrt mussten wir wegen des schweren Sturms, der über uns hinweg zieht mehrere Stunden verschueben. Gegen Mittag war es soweit. Ein vorsichtiges Fahren mit den Wohnmobilen war möglich. Auf der Passhöhe des beim Vatnsskarð (Stórurð Trail Head)) sank die Aussentemperatur auf 2 Grad Celsius und die Eiswarnung in der Fahranzeigecaktivierte sich. Wie bereits bei der Herfahrt sahen wir mitten im Nichts einen grünen Schuppen, der sich als Coke-Sjálfsali als Selbstbedienungsautomat entpuppte.

Hier bekommen die ReisendenGetränke, Süßigkeiten und Knabbereien. Allerdings braucht man dazu isländische Münzen. Für den Stopp gibt es Sitzgelegenheiten, ein Griller und Spielzeug für Klein und Groß mit einer der Garantie einer grandiosen Aussicht. Solar- und Windenergie versorgen die Station autonom. Ob das Wetter mitmacht ist eigentlich nebensächlich, denn wer hier her fährt sucht ja geradezu die wechselnden Witterungsbedienung und Wetterlaunen der Natur.

Noch zwei Landschaftsfotos

Bakkagerði, wo ein Kopf aus einem Holzstamm wächst

Nach dem Besuch der Papageientaucherkolonie nutzten eir eine Regenpause für einen Spaziergang durch den Ort. Vom Campingplatz waren wir schnell in der Ortsmitte der kleinen Ansiedlung, wo um die 100 Bewohner:innen leben. Ein Hotel mit Hot Pots, eine kleine Kirche, eine Selbstbedienungstankstelle, eine Grundschule mit Kindergarten und im Búðin versorgen wir uns mit ein paar Lebensmittel.

Die isländische Inschrift bedeutend lt. Übersetzer „Das beste Lied für den Frettchenvogel am Strand“.

Mich erinnerte es an die Geschichten der Trolle und Elfen, die hier allgegenwärtig in Island sind. Der Kopf, der aus einem Baumstamm heraus schaut, den Blick vom Meer abgewandt ins Landesinnere, darüber eine Frauenfigur mit stilisierten Flügeln und einem vogelähnlichen Kopf. Die Dimensionen beider Figuren passen eigentlich nicht zusammen.
Hier im Osten Islands nicht weit weg von der Alfaborg einem Felsen, wo eine der Residenzen des Elfenkönigs und seines Hofstaates unter dem Felsen sein soll.

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Zu Besuch in der Papageientaucherkolonie in Hafnarholmi

Wir sind nach einer ruhigen Nacht an Bord der Norröna gut in Seyðisfjörður auf Island gelandet. Nach der Zollkontrolle führt uns die Routenplanung zuerst nach Borgarfjörður zum Campingplatz. Grauer Himmel, Temperaturen um die 7 Grad Celsius, starker Nebel auf den Passstrassen, immer wieder Regenschauer und eine grandiose Landschaft, die mich zuerst an die Fjellgebiete in Nordnorwegen erinnert. Je länger der Aufenthalt dauert, umso größere Unterschiede bemerke ich zu Norwegen.
Nach dem Frühstück, das wir hier am CP nachholen zieht es uns auf Anraten von Eva, ein Tourguide unserer Gruppe trotzdes Wetters nach Hafnarholmi zur Papageientaucherkolonie.

5 km vom Cp entfernt steuern wir den Vogelfelsen Hafnarholmi an. Der kleine Vogelfelsen ist über Holztreppen und Aussichtsplattformen leicht zugänglich, hier brüten ca. 10.000 Papageientaucher-Paare. Wir sind überrascht, dass wir hier den Vögeln, die für mich ein trolliges Aussehen haben, so nahe kommen können.

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