Unsere Letzte Station in Dänemark 2024 ist Faxe Ladeplads. Drei Nächte verbringen wir hier am CP und bei drei Rad – Geocaching – Touren mit 70 km Radstrecke fanden wir 70 Geocaches. Ein Super-Durchschnitt pro Kilometer ein Doserl.
Der Strand von Faxe- Ladeplads
Nicht überall war alles so wohl geordnet und fein hergerichtet wie am Hausstrand der Stadt. Bei einer der letzten Stürme hat das Meer kräftigen „Landraub“ an der Küste gemacht.
Riesige Bäume samt Wurzelballen lagen am Strand. Teilweise wurde die Küste mehr als einen Meter unterspült. Wanderwege wurden gesperrt oder bereits neue Route im Landesinneren angelegt.
Unruhige Nächte, wage Erinnerungen an Träume, Grabsteine, die im Boden versinken, kopflose, menschengroße Frauenpuppen – eine Inspiration für einen Künstler und Zeichner. Ein lieber Freund brachte seine Inspirationen zeichnerisch zu Papier.
Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers
Der Anker als starkes Symbol für Stabilität, Sicherheit und Erdung. Es stellt die Idee dar, trotz äußerer Kräfte oder turbulenter Umgebungen fest an einem bestimmten Ort verwurzelt oder angebunden zu sein. Welche Wurzeln halten ihm am verlassenen Friedhof – ist er womöglich der zeitlose Wächter, damit die Toten nicht vergessen werden. Die Meerjungfrau am linken Oberarm deutet auf Mysterium, Verlockung, Freiheit, Transformation und Dualität hin. Ihre rätselhafte und verführerische Natur repräsentiert oft das Unbewusste und Unbekannte, während ihre Verbindung mit Wasser Emotion, Intuition und das Unterbewusstsein symbolisiert. Die Doppelnatur der Meerjungfrauen, sowohl Mensch als auch Fisch zu sein, symbolisiert die Dualität der Existenz und den Kampf zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen oder Tierischen. Die Würmer, die aus der Nase und den Ohren hervorkriechen rufen oftmals bei uns Absvheu und Ekel hervor. Würmer sind die Gärtner alles Leben im Boden und sorgen für eine gute Durchlüftung des Bodens. Die Augen wild und im Ausdruck auch leicht gequält, so als ihre Botschaft Angst bedeutet verbunden mit einer Botschaft um Verständnis und Hilfe.
Nach dem Frühstück starten mit unseren Fahrrädern zur ersten Tour des Tages. Nach dem Cache ausserhalb des Campingplatzes starten wir auf die Halbinsel, die den Gamborg Fjord begrenzt und hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wird. Wie bereits bei früheren Besuchen in Dänemark festgestellt, sind dies meist sehr grosse landwirtschaftliche Betriebe, mit großflächigen Anbau. Die Ernte des Getreide war gerade voll im Gange und riesige Mähdrescher drehten auf den Getreidefeldern ihre Runden. Nebenan die Liste der Geocaches, die Brigitte und ich gemeinsam entdeckt und gehoben haben. Eine der ersten Stationen war der Føns Vang Sø, der mit einem Damm vom Fjord abgetrennt wurde, damit kein Salzwasser in den See kommt. Herzlichen Dank an Anette0301 und Wankel Kurt für das Auslegen der Geocaches.
Oberhalb der Fjord – unten der See – dazwischen das Schloss „Sophienlyst“.Weiterlesen →
Der Gamborg Fjord ist ein Fjord der am Fænøsund in den Kleinen Belt mündet. Er bildet die Südküste des westlichen Teils von Fünen, südöstlich von Middelfart. Wir stehen mit dem Womo in Ronæs am Ende des Fjords. Hier machen wir nach 280 km Zwischenstation zu unserer Tour nach Schweden. Am Abend suche ich Fotomotive am Fjord und am Strand des CP.
Windstelle und glatte Meeresoberfläche. Die Sonne blendet viele Strandspaziergänger:innen und gute Motive scheinen zuerst rar zu sein. Die Kinder plantschen noch im Strandbad oder versuchen am Steg Krebse zu fangen.
Eine Radtour der besonderen Art, fünf tolle Personen mit den Fahrrädern an der Küste Dänemarks bei Lønstrup unterwegs. Auf der Suche nach speziellen Plätzen landen wir bei einem aufgelassenen Friedhof. Mitten in einer Schafweide, für uns die Herausforderung ständig den Weg nach „Schafbemmerl“ zu scannen, finden wir verwucherte Grabstein und Kreuze, die im Boden versinken.
Um spätestens 13:00 mussten wir am Fährhafen am Kai der Smyrilline in Hirtshals sein. Bei der Zufahrt zum Kai erwarteten uns Eva und Lukas, die für uns die Fährtickets besorgt hatten. Die Einfahrt in die Fähre war eine kleine Herausforderung, denn wir mussten unser Wohnmobil in der Fähre umdrehen. Bis da alles passte dauerte es, denn alle Womos, die auf den Färöer die Fähre verlassen mussten dieses Prozedere ausführen.
Das Auslaufen der Fähre verzögerte sich um mehr als eine Stunde, weil das Tankschiff, das dringend mit dem Treibstoff erwartet wurde, sich verspätete. Die Windverhältnisse waren beim Auslaufen ideal, ruhige See, fast kein Wellengang und heiter bis leicht bewölkt.
Von der Reiseleitung und von Borddurchsagen wurden wir aufgefordert unsere Uhren eine Stunde zurück zu stellen, denn an Bord gilt Färöer-Zeit. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen wurden wir eindrucksvollen Blicken auf Hirtshals verwöhnt. Der Leuchtturm, der sein Leuchtfeuer auf die offene See sendete, die Dünen und im Vordergrund der Sandstrand mit den drohenden Bunkerresten aus der traurigen Vergangenheit. Daneben die Kais der Fährlinien, die die skandinavienhungrigen Urlauber:innen zu ihren Destinationen über die Nordsee brachten oder wie uns, zu der Inselgruppe der Färöer-Inseln im Nordatlantik.
Wir radeln durch Lønstrup vorbei an vielen Galerien und Cafes, die sich auf die Urlauber:innen in den kommenden Sommermonaten vorbereiten. Letzte Reparaturarbeiten um die Schäden der mächtigen Herbst- und Winterstürme zu beseitigen und das Anbringen färbiger oder künstlerisch auffälliger Aushängeschilder und Figuren, um den/der Tourist:in zu signalisieren „Hallo komm zu mir herein – ich habe das, was du jetzt gerade brauchst oder was du gerne jemanden mitbringen willst!“
Wir machen einen Abstecher an die Küste zu einem ehemaligen Friedhof ausserhalb des Ortes. Hier sehen wir die Spuren der Meergrwalten, wenn die mächtigen Sturmwellen sich Teile der Sandküste holen und die Bruchlinien immer mehr ins Landesinnere ihre Spalten andeuten. Absperrketten sichern uns davor zu nahe an Rand zu treten. Trotzdem stehen hier einige Wohnmobile, um die zugegeben grandiose Aussicht aufs Meer zu genießen. Wir statten den Toten in den einsamen Gräbern einen Besuch ab und versuchen zu ergründen weshalb sie hier ihre letzte Ruhestätte fanden.
Wir besuchen die Heimat des des dänischen Widerstandskämpfers Knud Dyby (1915–2011, der sich im Zweiten Weltkrieg an der Rettung vieler jüdischer Menschen beteiligte, als Zwischenstation bei unserer Anreise nach Hirtshals.
Beim Erkunden der Stadt wurde uns schnell klar, dass heute das erste Dänemarkspiel im Rahmen der EM stattfindet. Öffentliche Plätze, Cafes und Restaurants waren für Public Viewing ausgerichtet. Wir bestellten gerade das Abendessen als ein Aufschrei durch die Gassen ging, das 1:0 für die Dänen.
Die heurige Ausgangsbasis für unseren Aufenthalt in Nordjylland war Lønstrup. Auf einem netten, kleinen Campingplatz, liebevoll von Hendrik betreut, fanden wir für vier Tage Platz. Hier kreuzte ein roter „Roadsurfer“ mit einer Besatzung aus Wien und Mödling unsere Wege. Die Küste Jyllands nutzen die beiden „Jungverliebten“ für eine Tour zur Entspannung vom stressigen Alltag. Vom Treffpunkt am Campingplatz gings zum gemeinsamen Abendessen ins Cafe Havblik. Hier bekamen wir einen schönen Platz auf der Terrasse mit Meerblick zum Abendessen.
Ein netter Abend mit dem Austausch dänischer Reiseerfahrungen und zum Kennenlernen der netten, neuen Partnerin unseres Neffen.