Eine Wanderung am Kraterrand des Hverfjall

Bei der Tourbesprechung erklärte uns Lukas wie der Krater des Hverfjall entstand. Vor ca. 2500 Jahren traf emporströmendes Magma auf ein riesiges im Erdinneren eingeschlossenes Grundwasser. Durch eine gewaltige Wasserdampfexplosion wurden insgesamt ca. 250 Mill. m³ Material ausgeworfen.

In Wikipedia steht dazu:

Die Lava ist durch Wasserdampf glasig erstarrt. Am Rande einer mächtigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches Lockermaterial herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90–150 m Höhe bildete.

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz führt ein in manchen Etappen anspruchsvoller Wanderweg (zumindest für Pensionist:innen) empor. Oben angekommem hatten wir einen tollen Blick in das Kraterinnere. Den Tuffring wollten wir in jedem Fall umwandern. Auf der ca. 4 km langen Wanderung wartete auch ein Geocache von GassiPods auf uns.

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Ein Selbstbedienungsautomat im NICHTS

Wir fahren zurück von den Papageientauchern in Bakkagerði Richtung. Unsere Abfahrt mussten wir wegen des schweren Sturms, der über uns hinweg zieht mehrere Stunden verschueben. Gegen Mittag war es soweit. Ein vorsichtiges Fahren mit den Wohnmobilen war möglich. Auf der Passhöhe des beim Vatnsskarð (Stórurð Trail Head)) sank die Aussentemperatur auf 2 Grad Celsius und die Eiswarnung in der Fahranzeigecaktivierte sich. Wie bereits bei der Herfahrt sahen wir mitten im Nichts einen grünen Schuppen, der sich als Coke-Sjálfsali als Selbstbedienungsautomat entpuppte.

Hier bekommen die ReisendenGetränke, Süßigkeiten und Knabbereien. Allerdings braucht man dazu isländische Münzen. Für den Stopp gibt es Sitzgelegenheiten, ein Griller und Spielzeug für Klein und Groß mit einer der Garantie einer grandiosen Aussicht. Solar- und Windenergie versorgen die Station autonom. Ob das Wetter mitmacht ist eigentlich nebensächlich, denn wer hier her fährt sucht ja geradezu die wechselnden Witterungsbedienung und Wetterlaunen der Natur.

Noch zwei Landschaftsfotos

Bakkagerði, wo ein Kopf aus einem Holzstamm wächst

Nach dem Besuch der Papageientaucherkolonie nutzten eir eine Regenpause für einen Spaziergang durch den Ort. Vom Campingplatz waren wir schnell in der Ortsmitte der kleinen Ansiedlung, wo um die 100 Bewohner:innen leben. Ein Hotel mit Hot Pots, eine kleine Kirche, eine Selbstbedienungstankstelle, eine Grundschule mit Kindergarten und im Búðin versorgen wir uns mit ein paar Lebensmittel.

Die isländische Inschrift bedeutend lt. Übersetzer „Das beste Lied für den Frettchenvogel am Strand“.

Mich erinnerte es an die Geschichten der Trolle und Elfen, die hier allgegenwärtig in Island sind. Der Kopf, der aus einem Baumstamm heraus schaut, den Blick vom Meer abgewandt ins Landesinnere, darüber eine Frauenfigur mit stilisierten Flügeln und einem vogelähnlichen Kopf. Die Dimensionen beider Figuren passen eigentlich nicht zusammen.
Hier im Osten Islands nicht weit weg von der Alfaborg einem Felsen, wo eine der Residenzen des Elfenkönigs und seines Hofstaates unter dem Felsen sein soll.

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