Septemberhitze am Inn

Kurz vor Mittag starten wir zur zweiten Rad-Geocaching-Tour ientlang dem Inn. Bei dieser Hitze ist Radfahren noch am beste, denn der Fahrtwind wirkt kühlend. unsere erste Station ist der Gockel Walter auf der Innbrücke zwischen Braunau und Simbach. Die Geschichte des Gockel haben wir bereits früher beschrieben. Heute lösen wir den Multi von geofex1.

Nach einem Kaffee mit Soda-Zitron in Simbach radeln wir zu einigen Tradis im Stadtgebiet und nutzen dann den Radweg entlang des Inn.

Wir tauchen ein in den oftmals naturbelassenen Auwald mit seinen faszinierenden Landschaften und Tierwelt.

Dieser Lebensraum mit seinen Waldrebenlianen und dem wuchernden Grün wird auch als Dschungel Europas bezeichnet.

Steht man in der Sonne ist es heute stechend heiss – im Schatten spürt man die kühlende Wirkung des Augebiets und des Flusses, allerdings gesellen sich stechende Gäste dazu. Am Boden und an den Sträuchern die reifen Haselnüsse. Das satte Grün der Pflanzen, das Plätschern der Enten und Gänse in den zahlreichen Tümpel und das Zwitschern der Vögel bilden eine Kulisse der Erholung und Entspannung.

Ehemals riesige Bäume, die hier in ihrem natürlichen Prozess des Vermoderns verharren, bilden oftmals fast mystische Ausblicke. Wir Geocacher:innen, auf der Suche nach versteckten Dosen bekommen dadurch Einblicke in die Natur, die anderen Besucher:innen im Vorbeifahren verwehrt bleiben.

Hier eine der liebevolle gestalteten Geocachingbehältnisse – TIN(N)KAS’s Kratzbaum – von erasxsois. Danke an alle Owner für das Auslegen und Warten der Geocaches. uns macht es Spaß immer wieder neue Ideen und Verstecke zu finden.

Eine der Pumpstationen entlang des Inn

Auf einer Infotafel erfahren etwas über die Funktion von Dämmen im Lebensraum der Au.

Die Artenvielfalt an den Dämmen lebt im Wesentlichen von der Strukturvielfalt, wobei an den Dämmen hauptsächlich 3 Lebensräume unterschieden werden können:

An den offenen Dammböschungen findet sich ein durchgehendes Band von Magerrasen, extensiven Mähwiesen und wärme- liebenden Staudensäumen, in denen sich Pflanzen und Tiere der früheren Brennen und Kiesfluren halten können. Unverkennbar sind die Unterschiede zwischen der Wasser- und Landseite. Die meist sonnenbeschienene Wasserseite zeichnet sich durch sommerliche Hitze und Trockenheit aus. Ein Lebensraum mit außerordentlicher Vielfalt hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Der Aufwuchs auf der oft etwas schattigeren und feuchteren Landseite ist üppiger und eher wiesenartig, aber kaum weniger artenreich und bunt. Man spricht von Trespen-Halbtrockenrasen und Salbei-Glatthaferwiesen, die an den Dämmen aber oft fließend ineinander übergehen.

Auch der Sickergraben am landseitigen Dammfuß bildet eine eigene Lebensraumstruktur, die von Hochstaudenfluren, Röhrichten und Wasserpflanzenbeständen begleitet wird und Lebensraum für Libellen, Amphibien und die Ringelnatter darstellt.

Und letztendlich bieten auch die oft angrenzenden Waldränder mit ihren kleinräumigen Übergängen zwischen Dammanlage und Auwald wertvolle Lebensräume. Zauneidechse, Ringelnatter und Schlingnatter, die zwischen ihrer Deckung am Waldrand und den sonnenexponierten Dammböschungen hin und her wechseln, sind hier recht häufig. Aber auch viele Vögel, Insekten und die kleine Haselmaus sind hier zu Hause.

Beispielsweise schwirren in den Innauen mindestens 800 verschiedene Schmetterlingsarten, darunter große Seltenheiten und besonders schöne Arten wie der Schillerfalter, der Kleine Eisvogel, der Trauermantel sowie zahlreiche Schwärmer, Bärenspinner und Eulenfalter.

Gegen 16 Uhr erreichen wir unser Zwischenziel – das Innkraftwerk Ering – Frauenstein, wo wir den bequem mit dem Fahrrad überqueren können.

In Frauenstein ist in der Burgschenke wieder eine bequeme Trinkpause im schattigen Gastgarten angesagt. Wir stärken uns für die vorletzte Etappe nach Hagenau, wo wir im Gasthaus „Die Grille“ unsere liebe Nichte mit Freund und Neffe treffen. Es macht immer wieder Spaß und Freude mit ihnen zusammen zu sein.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit geht es entlang des Damm nach Braunau und über Osternberg nach Scheuhub.

Noch ein Bild vom Damm

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