Heute geht es erstmals wieder mit dem Wohnmobil auf Reisen. Die Einräumarbeiten dauerten mehr als eine Stunde. Tanken und ab zum Stellplatz nach Horn. Kurz nach 13 Uhr sind wir hier die ersten Camper*innen. Hier füllen wir unseren Frischwassertank und parken uns am Standplatz ein.

Horn ist eine Kleinstadt mit 6.500 Einwohnern, besteht seit dem 11. Jahrhundert und kann einiges erzählen. Fotofr12 führt mit dem Adventure Lab „Horn -ein Streifzug durch die Stadtgeschichte“ zu fünf geschichtsträchtigen Punkten.

Die drei Tore, die in die Stadt führten, wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Gut erhaltene Rechteckzinnen sind an der Robert Hamerling-Straße zu sehen. Das Schloss als ehemalige Burg war der östliche Befestigungspunkt.
Das Wiener Tor bestand hier bis 1863. Eine wenige Jahrzehnte vorher angefertigte Zeichnung dokumentiert, dass dem eigentlichen Stadttor ein zweigeschossiger Torturm mit Zugbrückenportal vorgelegt war, mögliche Angreifer also zwei gut gesicherte Verteidigungslinien überwinden mussten. Reste des Tores sowie der barocke Wappenstein (1686) befinden sich an der Stadtmauer im danebenliegenden Museumshof.

1608 vereinigten sich hier die protestantischen Stände zum Horner Bund. Nach 1620, während der Rekatholisierung, kam die Grundherrschaft bis zum Revolutionsjahr 1848 an die katholischen Grafen von Kurz, 1869 an die Grafen von Sprinzenstein und danach an die Grafen von Hoyos-Sprinzenstein. Heute hat hier das Finanzamt im Schloss das „Amt für Betrugsbekämpfung“ untergebracht.


Das Sgraffitohaus aus der 2. Hälfte des 16. Jh. (Bauinschrift 1587) war das aufwändigste der damals aus- oder aufgebauten Häuser reicher Stadtbürger (hier der Kaufmannsfamilie Zierckh).
Hier fand gerade der Bauernnarkt statt und wir deckten uns mit Köstlichkeiten der Region ein.
Der Hauptplatz in Horn weisst eine auffällig, langgezogene dreieckige Form auf. Von der Vogelperspektive aus und den eingezeichneten Grundstücksgrenzen erinnert mich die Form sogar an ein ‚Horn‘. Hier loggten wir HORN IST VORN – Hauptplatz – GC5K91J von berecont.
Nach dem 30jährigen Krieg kamen böhmische und deutsche Tuchmacher nach Horn, die – jedoch nur für kurze Zeit – die frühere Herstellung von Textilien wiederbelebten. Die Handwerker erhielten 1656 eine eigene Tuchmachersiedlung mit 30 ebenerdigen giebelständigen Häusern (älteste Arbeitersiedlung Österreichs) außerhalb der Stadtmauer.
Nach der Geschichtetour holten wir uns den Bonuscache – GC8K5X8 – Labcache „Horn von fotofr12.

Wir wünschen „Kurt“ zu seinem 60er alles Gute via Eintrag im Geocache – GC87CFE – Kuhorni ist 60… von fotofr12.

Am Rückweg machten wir noch in der Spitalgasse einen Zwischenstopp bei GC6AAHM – Aus Liebe zum Menschen – Horn von fotofr12.

Herzlichen Dank an alle Owner für das Auslegen und Warten der Geocaches.
Quellenverzeichnis
- Aus dem Listing von fotofr12
- Wikipediaeintrag zu Horn
- Foro – Werner Drizhal
- Aus dem Listing von berecont