An der Mur nach Judenburg

Wir starten mit den Rädern am Campingplatz in Fisching. Nachdem wir auf der Frauenstrasse die Obdacher Bundesstrasse überquert haben führt uns der Krafthausweg durch den Murwald an die Mur. Wir fahren mit unseren Rädern auf einem Teilstück des Murradweges R2. Rechts neben uns hören wir bald das Rauschen der Mur. Wir besuchen das Kraftwerk Fisching und genießen hier die Natur, das Starten und Landen der verschiedenen Vögel und das Treiben entlang der Rad- und Wanderwege.

Kraftwerk Fisching an der Mur.
Schwan bei der Landung

Uns präsentiert sich hier ein ruhiger Stausee. Eine ältere Frau erzählte uns von ihren früheren Bedenken beim Bau des Kraftwerks und den Eingriffen in die Natur. Mittlerweile fährt sie mit den Rad hier her zum Stausee, denn dies sei ein Kraftplatz für sie. Ich beobachte zwei Reiterinnen, die mit ihren Pferden die Staustufe gemütlich zu Fuß überqueren und die Wege zum Ausritt nutzen.

Stausee vor der Kraftwerk

Das Kraftwerk Fisching wird gerne auch als „unsichtbares“ Kraftwerk bezeichnet, schmiegt es sich doch kaum sichtbar in die Uferlandschaft der Mur. Was für ortsfremde KraftwerksbesucherInnen, die das versteckte Betriebsgebäude des Kraftwerks Fisching schlicht nicht finden, eine Herausforderung darstellt,

freut Umweltschützer und Naturliebhaber umso mehr. Die Lösung in Fisching war Resultat einer intensiven und konfliktreichen Auseinandersetzung mit der damals noch jungen Umweltbewegung am Beginn der 1990er Jahre.
So beschreiben die Kraftwerksbetreiber, der Verbund, die Entstehungsgeschichte des Kraftwerksbau.

Jene Menschen, die sich für die Erhaltung des Murwaldes einsetzten, kritisieren die ständige Verkleinerung der Waldfläche nicht nur das Kraftwerk, sondern auch durch andere Baumaßnahmen.

Unsere „Pilzsichtungen“ am Radweg

Renate sieht bei der Durchquerung des Murwaldes vom Rad aus Eierschwammerl. Dies war zwar ein Fehlalarm, allerdings fanden wir bei einem Rundgang tatsächlich ein paar Schwammerl, die es am nächsten Morgen zum Frühstück mit Rührei und Zwiebel gab. Brigitte nutzte sie Zeit, um die zahlreichen Pilze fotografisch festzuhalten.

Wir haben versucht die Pilze zu bestimmen. Falls ein/e Schwammerl/Pilz-Expertin diesen Artikel liest und zu anderen Ergebnissen kommt, freuen wir uns über die Information.
Links oben: Ein grauer Wulstling – rechts oben: Fliegenpilz – darunter 2 Fotos vom wolligen Milchling und links unten: ein Schopftintling.

Judenburg

Bevor wir das Stadtzentrum von Judenburg erreichen bietet sich uns ein schöner Ausblick auf den längsten Fluss der Steiermark – die Mur.

Bereits beim Ausleihen der Puchräder am Campingplatz warnten sie uns vor dem finalen Anstieg in Judenburg. Wir erreichen den Stadtplatz, der vom größten freistehenden Stadtturm, den es in einer österr. Stadt gibt, dominiert wird.

Stadtturm in Judenburg – Oben befindet sich das höchste Planetarium der Welt, gleichzeitig eines der modernsten Kleinplanetarien Europas.
Rathaus in Judenburg

Während wir uns bei Getränken am Stadtplatz von der Anfahrt erholten, hörten wir erstmals von einem Speikmonopol Judenburgs. Die Stadt Judenburg hatte in der Monarchie das Monopol für den weltweiten Handel mit dem Speik. Die Stadt behielt das Monopol über 100 Jahre. Was ist Speik?
Der Echte Speik ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht und einen intensiven Baldriangeruch verbreitet. Bekannt ist die Verwendung des Echten Speik zur Produktion der Speikseife. Er wurde und wird auch als Räucherwerk, zum Würzen von Wein und Salben sowie zum Vertreiben von Motten verwendet.

Auf der Heimfahrt heben #68 Tour de Mur – reloaded von Zandy13 – GC88WT1 und weihen zwei Muggel in die Geheimnisse des Geocaching ein.

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