Um 09:00 Uhr starte ich das E-Bike nach Ottakring. Im Cafe-Ritter treffe ich mich mit einem Freund zum Cafe. Beim Plaudern über unseren Ex-Job und unseren Aufenthalt in Wien vergessen wir die Zeit. Eigentlich wollten wir Beide in unserem ersten Jahren in der „Pension“ reisen. Er nach Italien ich nach Skandinavien nun sitzen wir in Ottakring zwischen Bier und Wein. Wenn eine Brise bei uns vorbeirauscht haben wir den hopfigen Duft der Brauerei in der Nase.

Geocaching in Ottakring
Die barocke Mariensäule aus dem 18. Jahrhundert gegenüber der Brauerei ist mein erstes Ziel. Hier hat franz1727 – GC52DBH – Mariensäule Ottakring platziert. Nach ein paar Griffen halte ich das Doserl in der Hand.

Von der Brauerei zu den Heurigen. Der „Heurige“ im heutigen Sinn geht auf eine Verordnung Josephs II. vom 17. August 1784 zurück, die es den Weinhauern erlaubte, Wein und Obstmost auszuschenken bzw. selbst erzeugte Lebensmittel (etwa Nüsse) zu verkaufen. Das Gasthaus „Zum weißen Ochsen“ (Neulerchenfeld) inserierte schon 1784 in der Wiener Zeitung „heurigen Wein“.
Ein Dankeschön an franz1727 für seine Erklkärungen zum Enstehen der Heurigenkultur in Wien. Den ersten Cache bei der 10er Marie kann ich nicht heben. Zwei Muggel auf den Bänken nehmen mich ins Visier. Also weiter GC6Z1N1 – Heurige in Ottakring: Sissi Huber, wo ich ungestört um 12:52 meinen Eintrag ins Logbuch machen kann.
Predigtstuhl oder Gallitzinberg oder doch Wilheminenberg


In der Österreichischen Illustrierten Zeitung vom 23. September 1928 fand ich dieses Inserat. Im Listing beschreibt flugsaurier das Hin und Her bezüglich der Namensgebung. Ich besuchte Wilhelmine – GC2EJ2C, um mir selbst ein Bild zu machen.
Beim Lateinstein – GC18M21 schreiben m.o.n.i. & Dr. Berndie zur lateinischen Inschrift
bezieht sich vermutlich auf eine nicht mehr vorhandene Sonnenuhr. Es wird der sterbliche Mensch angesprochen und daran erinnert, dass der (Erden-)Tag die Mühsal seines irdischen Lebens nicht von ihm nehmen kann.
Am Weg zur Pauline bin ich mehrmals in Sackgassen oder im steilen Gelände gelandet. Also bin ich zurück zur Wilhelminenstrasse und über die Kempfengerngasse zum Paulinensteig gefahren. Dort naschte ich von den reifen Brombeeren bevor ich GC2EJ2V von flugsaurier hob.


Zurück zum Wein
Das Aufkommen von preislich erschwinglichen Verkehrsmitteln ermöglichte es der städtischen Bevölkerung ab dem Vormärz, auch vor dem Linienwall gelegene Vororte aufzusuchen, in denen sich daraufhin die Heurigen und Wirtshäuser rasch vermehrten; das in der Biedermeierzeit aufkommende Naturbewusstsein trug zusätzlich zur Belebung des Geschäfts bei.
Die Heurigenfahrten kamen in Schwung (besonders nach Grinzing, Währing, Hernals, Sievering). Franz Schubert und sein Freundeskreis, Ludwig van Beethoven, Ferdinand Sauter und viele andere gehörten zu regelmäßigen Besuchern; von Franz Grillparzer wissen wir, dass er 1824 den deutschen Philosophen Hegel zum Heurigen nach Nußdorf führte. (Text von franz1727)
Am Weg zurück „in die Stadt“ besuchte ich GC6ZD2N – Heurige in Ottakring: Weinbau Herrmann von franz1727.
Saccn erklärt beim Cache Zwischen den Heurigen – GC6CEP7 den Unterschied zwischen Buschenschank und Heurigen. Zum Abschluss meiner Weinstudienreise hebe ich noch GC6ZJVZ – Heurige in Ottakring: zur blauen Nos’n von franz1727.
Historisches Ottakring

Die ehemalige Brotfabrik in der Hasnerstraße wurde in den Jahren 1908 bis 1910 von den Architektenbrüdern Franz und Hubert Gessner als Bäckerei für den „Ersten
Wiener Consumverein“ errichtet. Diese am 20. März 1862 gegründete Konsumgenossenschaft ging auf eine Idee von Eisenbahnfunktionären zurück und war ursprünglich nur Beamten vorbehalten. Der Konsumverein hatte bereits 1883 eine erste Brotfabrik in der Hasnerstraße errichtet. Das neue Fabriksgebäude stellte eine Erweiterung dar und umfasste auch eine Kaffeerösterei, eine Verpackungshalle und Lagerräume für Konsumgüter aller Art. (Aus dem Listing von MidajaCB – GC6VBQZ – BrotfabrikCB)

Im Negerdörfl
Hier wohnten allerdings keine Schwarzafrikaner – der Name leitete sich eher vom Wiener Dialektausdruck „neger sein“ für Mittellosigkeit ab, denn die Siedlung war als Provisorium für notleidende, obdachlose und kinderreiche Familien gebaut worden. Termite2712 beschreibt im Listing zum Cache GC1KMDF den geschichtlichen Hintergrund dieser Wohngegend.
Am Weg retour nach Simmering
Der Wasserspeicher Schmelz wurde 1991 errichtet, um den Speicher in der alten Schieberkammer beim Meiselmarkt zu ersetzten. In die Gewölbe des alten Wasserspeichers wurde dann der Meiselmarkt übersiedelt. Wasserspeicher – GC8CP1X von wobinidenn.
Am Mareschplatz entstand eine der ersten Wohnsiedlungen des „Roten Wien“, und die Genossenschaft „Zur frohen Zukunft“ legte eine ausgedehnte Kleingartenkolonie an. Im oberen Teil des Geländes entstanden unmittelbar nach dem Krieg wilde Barackensiedlungen, die von Obdachlosen bezogen wurden. Um die Wohnungsnot zu lindern, ermöglichte die Stadt in großen Teilen der Schmelz die Errichtung von Kleingärten. GC8G9TY – Kindheitserinnerung: Schutzhaus „Zukunft“ von Negi1987.
Zum Abschluss noch ein Hotelbesuch. 1991 wurde Arik Brauer beauftragt, ein von der gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft GESIBA neu zu errichtendes Wohnhaus in der Gumpendorfer Straße künstlerisch zu gestalten. Gemeinsam mit dem Architekten Peter Pelikan, der bereits bei mehreren Häuserprojekten von Friedensreich Hundertwasser mitgearbeitet hatte, entwarf Brauer das sechsstöckige Gebäude. Baubeginn war der 31. Oktober 1991, und nach mehr als zweijähriger Bauzeit wurde das nach seinem Schöpfer „Arik-Brauer-Haus“ genannte Wohnhaus am 22. April 1994 durch den Wiener Bürgermeister Helmut Zilk seiner Bestimmung übergeben. TB Hotel – Arik Brauer Haus – GC7WT32 von ArushSire & TrigadShin. Ich habe hier einen Gast hinterlassen.

Herzlichen Dank an die Owner – ArushSire & TrigadShin – franz1727 – flugsaurier – MidajaCB – Negi1987 – wobinidenn – Saccn – m.o.n.i. & Dr. Berndie – Termite2712 für das Auslegen und Warten der Geocaches.
Meine Tour Heute
