Mittags bei uns in Simmering immer wieder Sonnenschein. Schnell entscheiden wir uns für eine Runde zum Geocaching zwischen Klein-Neusiedl und Enzersdorf an der Fischa. Nach ca. 25 min parkten wie empfohlen beim Marterl bei N48°04.961′ – E016°37.097′ ein. Ein sehr guter Tipp und ideal für die Runde mit den 5 Caches.
Diese 4,3 Km wanderten wir.
Bevor wir zur ersten Station kamen merkten wir, dass wir bereits in einer niederösterreichischen Weingegend waren .Alexander Giese schreibt in dem Buch „Von der Kunst dem Wein zu lauschen“
Sitz ich allein
Wo kann ich besser sein?
Meinen Wein
Trink ich allein;
Niemand setzt mir Schranken,
ich hab so meine eignen Gedanken
Johann Wolfgang von Goethe – werden Geheimnissen des Weins auf die Spur kommen will, hat hier Gelegenheit beim Heurigen zum weißen Kreuz seine/ihre Forschungsarbeit zu beginnen.
Aber nun zur ersten Station – der Owner Stone2899 schreibt im Listing beim Cache im Föhrenwald – Die meisten Schwarzföhren die ihr hier vorfindet, wurden vor ca. 150 Jahren gepflanzt. Auch Feld-Ahorn, Vogel-Kirsche und Feld-Ulmen sind hier zu finden. Typische Vögel sind hier der Buntspecht, der Zilpzalp, Krähen, Waldohreule, Turmfalke und die Mönchgrasmücke. Um 13:35 haben wir uns im Logbuch eingetragen. Ich habe passend zum Cachegehäuse einen Bären hinterlassen. Hier im Wald waren wir nicht dem sehr kalten Wind ausgesetzt.
Nun gings wieder raus zurück am Wanderweg und wir marschierten ostwärts den Weg bergauf bis zum Waldrand, wo wir die ersten Weinstöcke auf Tuchfühlung erblickten. In diesem Teil der Etappe machen wir 102 Höhenmeter zu Fuß. Bei dieser kalten Witterung ein willkommenes Aufwärmen. Wir peilen den Radiosender am Königsberg an, denn dort ist der nächste Cache versteckt. Bereits auf einer Karte von 1873 ist der Königsberg eingezeichnet. (aus Wikipedia)
Nach ein paar Querfeldeintouren, wo wir auf die Wiesen- und Feldbegrenzungen achten, erreichen wir das Doserl um 14:16. Von nun an gings bergab.
Als nächstes suchten wir eine ehemalige Gemeinde-Hutweide, wo früher Haustiere unter Aufsicht eines Hirten zur Weide getrieben wurden. Das Sta´gschirr (Steingeschirr) beherbergt einen Mikro, welchen wir wieder etwas getarnt haben, denn er war direkt sichtbar. Um 14:36 konnten wir ganz still, denn einige Muggels passierten unter uns den Weg, ins Logbuch eintragen.
Wir folgten den kleinem Hohlweg bergab und steuerten das Wäldchen an. Nach einigen Suchen fanden wir das listig befestigte Doserl. Manchmal braucht es einen Perspektivenwechsel. um das Doserl zu finden. Am Weg hier her und schon den ganzen Nachmittag ständig Merkmale intensiver Jagdwirtschaft. Fütterungsstellen, Hochstände sind abseits der Wege gut sichtbar. Die Jagd trägt in Österreich durchschnittlich € 731 Mio pro Jahr zur Weertschöpfung am regionalken Bruttoinlandsprodukt bei.
Ab nun konnten wir den Flugzeugen beim Landen und Starten zusehen. Manchmal hatten wir den Eindruck sie sind zum Greifen nah. Einerseits faszinierend und andererseits die enorme ökologische Belastung der Gegend. Dann wieder die Bedeutung als Arbeitgeber für diese Region und darüber hinaus und dann die Lärmbelastung. Keine einfache Aufgabe die doch divergierenden Anliegen so halbwegs unter einen Hut zu bringen.
Am Weg zum Weingarten erlebten wir das winterliche Farbenspiel der tiefstehenden Sonne mit dem dunkel bewölkten Himmel im Hintergrund, der für tolle Kontraste sorgte. Gemeinsam fanden wir die Dose um 15:10 und trugen uns ins Logbuch ein.
Ein herzliches Dankeschön an die OwnerInnen der heutigen Dosen – Stone2899, elan1002 und olgueri. In gut zwei Stunden konnten wir bei dieser Tour durch die Weingärten gut „Auslüften“.