Ein Jahr nach unserer Islandtour treffen wir Uschi und Willie zu einem Wiedersehen in Krems. Jetzt Mitte August, eine Hitzewelle rollt gerade über das Donautal durch die Wachau, suchen wir schattige Plätze, um unsete Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen. Durch unsere Knieoperationen verbringen wir einen atypischen Sommer. Brigitte und ich wechseln zwischen Campen. Mobilitätstraining und Physiotherapie. Die Beiden stehen vor einer großen Marokkotour und planen gerade ihre Anreise durch Frankreich und Spanien. Nach einem Besuch eines Heuriger in der Steiner Kellerstrasse lassen wir den Abend am Campingplatz mit einem nächtlichen „Stichansagen“ gemütlich ausklingen.

Trotz Hitze spazieren wir über die Kunstmeile hineinein in das Zentrum von Krems. Es gibt in Krems einen tollen Geschichteweg, der online verfügbar ist. In der Touristinformation gibt es dazu auch Broschüren. Wir besuchen die Gedenkstätte für die griechischen Opfer des Massaker in Stein.

Am 12. April 2015 wurde der Verbindungsweg von der Steiner Landstraße zur Steiner Donaulände nach dem griechischen Widerstandskämpfer Gerasimos Garnelis benannt. Garnelis kämpfte im bewaffneten Widerstand gegen die deutschen Truppen in Griechenland. Er wirkte an Sabotageakten und der Zerstörung von deutschen Bombern mit, wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und nach der Internierung auf einer Gefangeneninsel in der Ägäis nach Stein überstellt. Garnelis überlebte das Massaker, das SS, Waffen-SS, Wehrmachtssoldaten und Volkssturm am 6. April 1945 an den Gefangenen in der Haftanstalt Stein verübt haben.

Im ersten Teil unserer Tour folgen wir vier Station eines Adventure Lab. Der Owner schreibt: Um meine LAB Runde zu vervollständigen, kommst du mit diesen 5 Stationen von der Steiner Altstadt retour zur Kremser Fußgängerzone. Somit ergibt sich eine komplette LAB Runde von Krems nach Stein und retour. Und nun, viel Spaß und Erfolg.

In Krems gibt es immer noch eine „Mohrenapotheke“. Obwohl der Begriff “Mohr“ eine Stigmatisierung von Menschen mit schwarzer Hautfarbe verbunden ist. Das Wort „Mohr“ erinnert meiner Meinjng an offenen Rassismus, denn in den „Völkerschauen“ des 19. Jhdt. wurden schwarze Mensche wie Ausstellungsobjekte präsentiert.


Noch ein paar Eindrücke aus Krems, bevor wir uns in die schattigen Regienen des Campingplatzes zurückzogen.

