Wein und Magie in Meersburg

Wir steuern den Womo-Stellplatz Allmend 1 an. Für ein paar Stunden die Tagesgebühr zu zahlen ist teuer, aber dafür haben wir ein Gratisticket für den städtischen Bus ans Ufer des Bodensees. Am See empfängt uns das touristisch Treiben mit einer Mischung aus mediterranem Flair und deutscher Gründlichkeit. Sonnige Stimmung mit Palmen, Weinlokale, die zu eine Achterl einladen und eine Menge von Gebots- und Hinweisschildern.

Von der Magischen Säule aus aufgenommen.

Sofort unser Interesse erweckt die Magische Säule an der Hafenmole, die im April 2007 eingeweiht wurde. Das außergewöhnliche Kunstwerk des Bodmaner Bildhauers Peter Lenk zeigt satirische Portraits bekannter Persönlichkeiten aus der Meersburger Stadtgeschichte und verdeutlicht deren Wirken anhand ihrer Darstellung. Auf der Homepage der Stadt lesen wir über die satirischen Portraits des Küstlers folgendes

Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff wurde hier von Lenk ebenso charakterisiert wie ihr Schwager, der Sammler mittelalterlicher Handschriften Freiherr Joseph von Laßberg. Ihm zur Seite tritt Amor als Liebesschütze von Meersburg auf. Zugleich zeigt sich Edelfräulein und Weingutbesitzerin Wendelgard von Halten in eindrucksvoller Pose und auch der Exorzist Johann Joseph Gassner, dessen Handeln auf groteske Art veranschaulicht wird. Ebenfalls widmet sich der Künstler dem „Wunderarzt“ Franz Anton Mesmer, der für viele als Begründer der modernen Hypnose-Therapie gilt.

Und drunten seh‘ ich am Strand, so frisch
Wie spielende Doggen, die Wellen
Sich tummeln rings mit Geklaff und Gezisch,
Und glänzende Flocken schnellen.
O, springen möcht ich hinein alsbald,
Recht in die tobende Meute,
Und jagen durch den korallenen Wald
Das Wallroß, die lustige Beute!
Und drüben seh‘ ich ein Wimpel wehn
So keck wie eine Standarte,
Seh auf und nieder den Kiel sich drehn
Von meiner luftigen Warte;
O, sitzen möcht‘ ich im kämpfenden Schiff,
Das Steuerruder ergreifen,
Und zischend über das brandende Riff
Wie eine Seemöve streifen.

Am Thurme – Auszug von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Weinanbau mitten in der Stad
Das Unterstadttor, zu Zeiten auch „Niedertor“ oder „Kugelwehrtor“ genannt, ist wohl das älteste erhaltene Tor der Stadt.
Die älteste, bewohnte Burg Deutschlands

Beim Geocaching hatten wir hier nicht das richtige Händchen oder 🍅🍅 auf den Augen. Natürlich flanierten wir auch die Restaurant- und Cafemeile entlang des Sees kennen. Bei K & K lernten wir ein älteres Ehepaar aus Luxemburg kennen. Wir hatten ein anregendes Gespräch über Luxemburg und Wien und Mindestlöhne. Ein Spaziergang durch die Untere und Obere Stadt Auf der Suche nach Briefmarken für Postkarten war unser Fitnessprogramm für den Nachmittag.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s