Nach dem Verdauen der bitteren Nachrichten über die Auswikungen der Schlechtwetterfronten, die durch die Klimaveränderungen Jahrhunderthochwasser in den Bundesländern nördlich der Alpen, vor allem in Niederösterreich, verursacht hatten in Bad Gams bei Toni Peter, gings für uns weiter ins Murtal.

Wir landen am Campingplatz Oblachgut ausserhalb von Murau, wo wir freundlich und nett begrüsst werden, Mit unseren Fahrrädern starten wir zwei Rad-Geocaching-Touren nach Murau und entlang des Murtalradweges (R2).
Rund um das Rathaus dominiert hier das Bier. Das Murauer Bier ist hier allgegenwärtig.





Sogar eine Bier-Apotheke gibt es hier. Wir geniessen auch die Schmankerl im Braugasthof.

Der Multi von den styrian trackhounds „Häuser mit Geschichte“ ist für uns ein guter Einstieg zum Kennenlernen des Ortes. Bei den verschiedenen Stationen, lernen wir die unterschiedlichen Seiten von Murau kennen. Im Listing zu ihrem Cache schreiben sie zur Entwicklung von Murau:
Um 1270 gründete Ulrich von Liechtenstein einen Markt an der linken Murseite, am Fuße des heutigen Schlossberges. 1298 erhielt Murau von Otto II. von Liechtenstein das Stadtrecht. Die Siedlung dehnte sich in nördlicher und westlicher Richtung aus. Im Westen entstand am Ende der „Langen Gasse“ durch eine Verbreiterung ein Platz, der jetzige Raffaltplatz.

Anfang des 14. Jahrhunderts wurde auch das rechte Murufer besiedelt, dieser Bereich wurde „Neumarkt“ bzw. „Rindermarkt“ genannt. Die beidseits der Mur gelegenen Siedlungen wurden durch eine 1366 erstmals erwähnte, mit 9 Toren befestigte Stadtmauer umgeben.

Eine wesentliche Prägung der Stadtstruktur ergibt sich aus der Höhenentwicklung um und auf dem Schlossberg. Zwei enge, dicht gedrängte Häuserreihen (Mur- und Schlossbergseite), situiert am Fuße des Schlossberges, enden im Westen und Osten jeweils mit einer Platzerweiterung. Darüber liegt das Plateau der Stadtpfarrkirche mit Pfarrhof und den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden (Kirche und Herrschaft), sowie das alles überragende Schloss Obermurau.


Beim Multi „Murauer Walk“ von Hackher lernen wir weitere Seiten der Stadt kennen.


Hier am Friesacher Tor, eines der ehem. 9 Stadttore der Befestigungsmauer aus dem 14Jh., ist heute Quartier der Murauer Bürgergarde. Das jährliche Ausrückung beim Samsonfest zu Mariä Himmelfahrt ist hier ein touristischer Höhepunkt1. Sie sind Figuren der Gegenreformation und Symbole des Machterhalts der katholischen Kirche.
In der Geschichte von Murau fasziniert eine ungewöhnlich einflussreiche und selbständige Frau, die im 17. Jhdt. lebte: Anna Neumann von Wasserleonburg. In Villach geboren, kam sie durch ihre Heirat mit einem Nachkommen des Minnesängers Ulrich von Liechtenstein nach Murau.

Dazu ein Artikel. – Anna Neumann – Herrin von Murau
Wir besuchten auch die Ausstellung im Rahaus. Intetessant und typisch zugleich die „Vermännlichung“ einer reichen, bürgerlichen Frau zur „Herrin“. In der Ausstellung gab es viele Informationen über ihr Leben und die Zeit in der sie lebte. Wie es den Menschen ging und ihre Lebensbedingungen waren nur Randnotizen (Bauernaufstände, Bettelei, Pest,…).


Nun machten wir einige Station von der Tour de Mur. In den letzten Jahren haben wir öfters am Murtalradweg unterwegs und haben dabei Geocaches gehoben. Hier rund um Murau konnten wir uns in fünf Logbücher eintragen.


Auslober war die Steirische Holzstraße, die Gemeinden Murau und Laßnitz bei Murau haben die Kosten für Fundament, Lärchenholz und Geweih getragen, umgesetzt wurde die Skulptur von Zimmerer-Lehrlingen der Landesberufsschule Murau.

Gestüthofbrücke – Laßnitz-Murau
Im Jahr 2000 wurde die bestehende Brücke durch eine neue ersetzt. Das 48 Meter lange Haupttragwerk aus Längsfachwerken besteht aus Lärchenholz. Die Brücke, die bei ihrer Errichtung als längste freitragende Holzbrücke Europas galt, wurde in Holzleimbauweise gefertigt. Im Jahr 2001 wurde sie mit dem Holzbaupreis Steiermark ausgezeichnet.


Prunk und Kunst in der Stadtpfarrkirche








- Das Foto mit den Samson stammt von den Steirischen Spezialitäten ↩︎