Billingen – Wo die Berge eine Geschichte zu erzählen haben

Zum Start unserer Wanderungen gehen wir zu einem Aussichtspunkt mit Informationstafeln über diese Gegend. Rund um den Campingplatz sind im Sommer Wander-, Lauf- und MTB-Strecken. Im Winter gibt es für Langlaufen und Slalomfahren präparierte Anlagen. Zur Einleitung in dieses Gebiet:

Sie befinden sich gerade an einem ganz besonderen Ort, der von der Geschichte geprägt ist. Billingen ist Teil des Unesco Global Geopark Platåbergen und einer von fünfzehn Hochebenen in Västergötland. Die Geschichte der Plateau-Gebirgslandschaft begann mit einer Gebirgskette, die vor genau 1700 Millionen Jahren existierte.

Das Urgebirge war großen Belastungen durch Witterung, Wind und Vereisung ausgesetzt. Vor 600 Millionen Jahren wurde es also zu einer völlig ebenen Fläche namens Peneplane abgeschliffen – das ist die Urgesteinsoberfläche, auf der die Plateauberge ruhen!

Die Hochebenen bestehen aus verschiedenen Gesteinsschichten, wie die Schichten eines Kuchens. Der harte Diabas an der Spitze hat die Berge vor Erosion bewahrt. Die Berge sind wie ein altes Buch, dessen Seiten noch heute erhalten sind. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Gesteinsarten haben der Landschaft eine wunderschöne und abwechslungsreiche Natur verliehen, da auf unterschiedlichem Grundgestein unterschiedliche Pflanzen gedeihen.

Aussicht auf Skövde– einer bedeutenden Garnisonsstadt mit mehreren Regimentern, aber auch Industrieunternehmen wie z. B. Volvo und Rockwool siedelten Produktionsbetriebe in Skövde an

Einige Geocaches lagen auch auf unserem Weg. Herzlichen Dank an Mr jamandcat, inycon und Malamati für das Auslegen und Warten ihrer Geocaches. Bei One Penny Black, der uns zum Ursprung der ersten Briefmarke führte, fanden wir auch die etsten Eierschwammerl. Wir hatten am Ende genügend für eine leckere Beilage zum Abendessen. Dafür haben wir auch einen Gast im Cache hinterlassen, der sich am Weg nach Island befindet. Bei Billingen wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.

Wir wanderten auf dem Berg, der sich von Norden nach Süden erstreckt und eine Länge von 23 Kilometern und eine Breite von 11 Kilometern hat. Er erreicht eine Höhe von 304 Metern über Meereshöhe. Unsere Überraschung war groß als wir auf ein UFO trafen.

Oder doch ein geheimes schwedisches Weltraumlabor?

Unser Ziel – Ryds Grottor

Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Ryds Höhlen nicht um Höhlen, sondern um mächtige Diabassäulen, die 10–20 Meter in Richtung Hang herausgerutscht sind. Am Hang und am Grund der Schluchten finden sich zahlreiche mächtige Felsbrocken. Vom Rand des Plateaus aus hat man einen weiten Ausblick.

Vor etwa 300 Millionen Jahren drang Magma in die Risse der umliegenden Gesteine ​​ein. Als das heiße Magma abkühlte und sich zum Gesteinsdiabas verfestigte, brach es auf, meist in sechsseitigen Säulenblöcken, aber auch entlang längerer Risse. Dadurch erhielten die Berghänge ihr charakteristisches Aussehen mit Säulen, Spalten, Mulden und Höhlen. Bei Überschwemmungen im Frühjahr und Herbst strömt das gelbe Sumpfwasser von Blängsmossen den Hang hinunter in das angrenzende Guldfallet.

Aber auch andere Sehenswürdigkeiten hatte die Natur auf unserer Wanderung durch das Naturschutzgebiet parat.

Das 36 Hektar große Naturschutzgebiet Billingekleven wurde 2005 gegründet, um den natürlichen Laubwald mit anspruchsvollen Arten in Bergen und Berghängen sowie die feuchten Umgebungen des Gebiets in der Nähe von Quellen, Bächen und Sumpfwäldern zu erhalten.

Der Blaue Eisenhut ist eine traditionelle Zier- und Arzneipflanze. Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Bereits zwei Gramm der Wurzel können für Menschen tödlich sein.

Spuren eines Industriegebietes im heutigen Naturschutzgebiet

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