Nach den milden Temperaturen der Tage nach Silvester kommt der Schnee und die Kälte zurück. Bereits im Dezember des Vorjahres war der Mühlviertel der Kältepol Oberösterreichs. Minus 7 Grad Celsius heute in Unterweißenbach und wahrscheinlich bei uns auf der Hirschalm noch tiefer werden sich die Minusgrade in den nächsten Tagen noch steigern. Selbst bei uns im Holzhaus haben wir in den Räumen mit Wasserleitungen die Heizungen leicht aktiviert. Der Schwedenofen im Hauptraum versorgt uns während des Tages mit angenehmer Wärme.

Nach der Jännerralley und dem Nachmittagscafe haben wir uns zu einem Rundgang im Gelände rund um unser gemietetes Holzhaus aufgemacht. Wir waren auf Waldwegen oder querfeldein unterwegs. Im Pulverschnee zogen wir unsere Spuren in der schneebedeckten Landschaft.


Kalter Wind verstärkt beim Schneestapfen unser Kältegefühl, obwohl wir uns gut „eingepackt“ auf den Weg gemacht haben. Immer wieder halten wir an, um die Tierspuren im Schnee zu begutachten und Rückschlüsse auf die Tierart zu ziehen. Hauptsächlich sehen wir Rehspuren.

Mich faszinieren die großen Laubbäume, meist Buchen, mit ihrer imposanten, majestätischen Gestalt. Ohne Laub, mit breit ausgerichteten, schneebedeckten Ästen, dominieren sie als Blickfang die Waldränder als weiße Eisriesen. Ich wollte wissen wie sich Laubbäume auf den Winter vorbereiten.
Bevor Laubbäume wie Buche, Linde oder Eiche im Herbst die Blätter fallen lassen, bereiten sie sich auf den Winter vor. Sie lösen das Chlorophyll auf und ziehen rechtzeitig Nährstoffe aus den Blättern ab, verlagern diese in den Baum selbst und reichern sie in den Zellen an. Diese Zucker- und Eiweißverbindungen lösen sich im Zellsaft und senken den Gefrierpunkt der Zelle, sodass sie nicht in der Kälte aufplatzen.
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Nadelbäume haben es hier etwas leichter: Die im Vergleich zum Laubblatt extrem geringen Oberflächen der Nadeln bieten schon physikalisch einen guten Schutz gegen Kälte und Frost. Zusätzlich besitzen die Nadeln in eine schützende Wachsschicht eingebettete kleine Spaltöffnungen, mit denen Feuchtigkeit reguliert werden kann – der Baum schafft sich gleichsam ein Wasserreservoir. Einzig die Lärche, ursprünglich ein Hochgebirgsbaum, wirft ihre Nadeln ab, um sich winterfest zu machen. Ihren weichen Nadeln fehlt eine ausreichend dicke Wachsschicht.
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Als wir am späten Abend nach einem Sternhimmel Ausschau halten wollten, hat der Schnee schon richtig geknirscht.