DIE TROPFSTEINHÖHLEN VON CASTELLANA 

Von Alberobello führte uns ein kurzer Weg nach Castellana. Knapp 1,5km außerhalb des Ortskerns der Gemeinde Castellana Grotte befinden sich die gleichnamigen Tropfsteinhöhlen. Die Tropfsteinhöhlen erstrecken sich über 3.348 Meter und erreichen eine maximale Tiefe von 122 Metern unter der Erdoberfläche. Die Durchschnittstemperatur im Innern liegt bei circa 16,5°C. Dieses unterirdische Karsthöhlensystem gilt als eines der schönsten und spektakulärsten Italiens.

Fotografieren ist nur beim Einstieg am Beginn der Tour erlaubt. Wir buchten uns einen Platz in der englischsprachigen Führung. Der Beginn war auch geprägt von Kompetenz- und Organisationsstreitigkeiten der Führungsverantwortlichen. Nicht gerade besonders toll.

Die Entdeckung der Höhle

Am 23. Januar 1938 blickte der Speläologe Franco Anelli erstmals vom Rand der Eingangsdoline in die „Grave“ hinunter, nachdem er diverse andere Höhlen der Gegend von geringerer Ausdehnung und für Forschungsbemühung ungeeignete Systeme erkundet hatte. Nachdem er in die Höhle hinuntergeklettert war, untersuchte er die Seitenwände und fand einen niedrigen Korridor, der nach wenigen Dutzenden von Metern in eine zweite, so riesige Höhle führte, dass der Lichtschein der Azetylenlampe nicht ausreichte um sie auszuleuchten*. Diese Kaverne würde später Halle der Monumente genannt werden. Nachdem er diese Neuigkeit an die Oberfläche gebracht hatte, beschloss Anelli zwei Tage später die Erkundungsarbeiten fortzuführen.

Am 25. Januar fand sich auch Vito Matarrese, ein mutiger Arbeiter aus Castellana, bereit mit ihm in die „Grave“ hinunterzusteigen. Gemeinsam setzten sie die unterbrochenen Erkundungen fort und kamen etwa 300 Meter ins System hinein, als sie am Ende eines kurzen absteigenden Tunnels, der jetzt Schlangenkorridor genannt wird, vor einem tiefen Abgrund umkehren mussten.

Die Besichtigung waretwas Besonderes. Nicht nur die großen Höhlen hatten überraschende Gebilde parat, sondern am Weg konnte man ständig Stalagtiten, Stalagmiten und Fossilien bewundern. Die Beleuchtungseffekte unterstrichen die Eindrücke. Der Weg ist auch wegen der hohen Luftfeuchtigkeit rutschig und es ist ratsam gute Wanderschuhe anzuziehen.

Am Ende der Führung waren wir froh den letzten Aufstieg mit einem Lift bewältigen zu können.

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