Von Ravenna Fahren wir weiter nach San Marino. Zur Anreise wählen wir die bequeme Route über die Autobahn. San Marino ist die vermutlich älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die der Überlieferung nach bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht.
Bei unserem ersten Aufstieg mit Liften und zu Fuß hatten wir begünstigt durch das tolle Wetter eine tolle Rundsicht.



Das politische System von San Marino ist das einer parlamentarischen repräsentativen Demokratie. Es wurde in der aus dem Jahr 1600 stammenden Verfassung, der ältesten noch gültigen republikanischen Verfassung der Welt, festgeschrieben.
San Marino hat immer zwei Staatsoberhäupter, dies sind die für jeweils sechs Monate kollegial amtierenden Capitani Reggenti („regierende Hauptleute“, manchmal auch „regierende Kapitäne“ genannt). Sie werden vom Parlament gewählt und ihre Amtseinführung ist am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres. Diese Regelung geht auf ein Gesetz aus dem Jahr 1200 zurück, welches zu dem Zweck eingeführt wurde, dass die Personen an der Spitze des Staates nicht zu lange mit zu viel Macht ausgestattet sind und zudem eine gegenseitige Kontrolle ermöglicht wird.

Am 28. Juli 1943 löste sich die san-marinesische faschistische Partei schließlich auf – drei Tage nach dem Sturz Mussolinis. San Marino nahm in der Folgezeit bis zu 100.000 Flüchtlinge auf. Trotz der Neutralität und der Markierung des Staatsgebietes durch riesige weiße Kreuze warfen britische Bomber am 26. Juni 1944 mehrere hundert Bomben über San Marino ab, wodurch 60 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden. Später gab die britische Regierung zu, dass dieser Angriff ungerechtfertigt war. Im September 1944 kam es nochmals zu Gefechten um San Marino, als deutsche und alliierte Truppen um das Gebiet kämpften. Am 19. September schließlich konnte die britische 8. Armee das Gebiet einnehmen. Die Alliierten blieben bis November 1944 in San Marino, unter anderem, um bei der Rückführung der vielen Flüchtlinge zu helfen.





Die Skulpturen in diesem Park, der nach Myriam Michelotti benannt ist, erinnert an ihren Einsatz für die Rechte der Frauen.Sie war eine unermüdliche Aktivistin im “Komitee für die Emanzipation der Frau“ in San Marino.



Sehr überrascht bis erschrocken war ich bei unseren Rundgängen durch die Stadt über die große Anzahl von Waffengeschäften und deren protzigen Auslagen mit schweren Waffen.