Salzburg von oben

Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt geht’s es zuerst per Lift auf den Mönchsberg. Am nächsten Tag geht es zu Fuß auf den Kapuzinerberg.

Blick vom Mönchsberg beim Museum Moderne Kunst auf die Stadt. Gegenüber der Kapuzinerberg mit dem Kloster auf der ersten Anhöhe.

Der Mönchsberg zieht sich auf einer Länge von etwa 1700 m vom Festungsberg in Richtung Nordwesten am linken Salzachufer bis Mülln. Wir besuchen hier während eines Adventure Lab den „SKY-SPACE“ vom amerikanische Künstler James Turrell auf dem Mönchsberg. Es handelt sich dabei um einen begehbaren Kunstraum in Form eines elliptischen Zylinders, der entlang der Innenwände Sitzflächen für den Betrachter bereithält und nach oben hin geöffnet ist. Der sichtbare Ausschnitt des Himmels mit seinen Licht- und Farbvariationen wird so zum Bestandteil des Werks.

Der Kapuzinerberg ist mit seinen Waldflächen eine „Grüne Lunge“ Salzburgs. Biologische Besonderheiten des Berges sind verschiedene seltene alpine Pflanzen und Tiere in den kalten unzugänglichen Nordfelsen (etwa Alpenaurikel und Almrausch, neben den Gämsen gibt es hier oben auch Rehe, Dachse, Marder und Eichhörnchen.

Bei den Vögeln sind Uhus und Bussarde zu beobachten. Auch der Kolkrabe brütet in den schroffen Kalkfelsen). Der Berg ist seit 1973 als Landschaftsschutzgebiet Kapuzinerberg ausgewiesen. Diese Beschreibung von chrisu36 im Adventure Lab war ein zusätzliches Motiv nach den „Städtetouren“ wieder frische Waldluft in unsere Lungen zu bekommen.

Wir Beide hatten heuer jeweils im rechten Knie unterschiedliche Operationen, die gut verlaufen sind. Bei den zahlreichen Stufen bergswärts, die leichter zu bewältigen waren, als jene abwärts, waren die Aussichtspunkte willkommene Fotostopps.

Die zahlreichen Schautafeln am Weg nutzten wir Lösung der Aufgaben im EartchCache von Thoto, wo wir uns mit den geologischen Formationen des Kapuzinerberges beschäftigen mussten.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast dir das Souvenir zum Internationalen EarthCache-Tag 2025 verdient, indem du vom 10. bis 12. Oktober 2025 einen EarthCache-Standort loggst. Seit 2004 ermutigen EarthCaches Geocacher, die außergewöhnlichen geologischen Besonderheiten unseres Planeten zu erkunden und zu feiern. Dieses Souvenir gabs als Dankeschön für unsere Bemühungen für die Lösung der Fragen.

Wir wanderten am Kapuzinerberg mehrmals am Stefan-Zweig-Weg.

Von 1919 bis 1934 lebte er in Salzburg im sogenannten ›Paschinger Schlössl‹ am Kapuzinerberg, einer Zeit, die als der erfolgreichste Abschnitt seiner schriftstellerischen Laufbahn gilt. Besonders bekannt wurden seine Novellenbände Amok (1922) und Verwirrung der Gefühle (1927), das Werk Sternstunden der Menschheit (1927) sowie seine Biografien über Joseph Fouché (1929) und Marie Antoinette (1932), die ihm weltweiten Ruhm einbrachten.

Am 18. Februar 1934, wenige Tage nach der faschistischen Machtübernahme des Dollfußregimes  durchsuchten vier Polizisten das Haus des erklärten Pazifisten Stefan Zweig, da eine Denunziation vorlag, dass sich in seinem Haus Waffen des Republikanischen Schutzbundes befänden.  Zweig merkte zwar, dass die Durchsuchung nur pro forma durchgeführt wurde, dennoch war er davon tief betroffen, stieg zwei Tage danach in den Zug und emigrierte nach London.
1938 wurde seine Bücher öffentlich bei der Bücherverbrennung am Residenzplatz vernichtet.

Aussicht auf die Festung während der Wanderung.

Die höchste Stelle des Berges liegt auf 636m ü. A. und erhebt sich gut 200 Meter über das Stadtniveau. Oben angekommen gönnten wir uns nach der tollen Aussicht im Café des Franziskischlössl eine Stärkung. Leider war das Angebot sehr eingeschränkt, denn nach der vorabendlichen Techno-Party benötigte die Kaffeemaschine eine Reparatur.

Aussicht vom Franziskischlössl.

Hinterlasse einen Kommentar