Die Stora Alvaret auf Öland

Bei einer Rad – Geocachingtour fahren wir nach Möckelmossen, einem Informationszentrum in der Alvaret. Dort entdeckt Brigitte, dass es eigene Touren für Radler:innen gibt. Trotz der dicken Wolkendecke und der heftigen Winde wagen wir das Abenteuer. Wir nutzen die zahlreichen Informationstafeln über das Naturschutzgebiet und fotografieren den schwedischen Text und mit der automatischen Übersetzung bekommen wir Infos für diesen Artikel.
Wir befinden uns hier in den Naturreservaten Mysinge naturreservat und Gynge naturreservat.

Grab aus der Bronze-/Eisenzeit.

Stora Alvaret wird daher seit Tausenden von Jahren von Tieren beweidet. Die Weide hat in Kombination mit dem kalkhaltigen Grundgestein eine ganz besondere Umgebung mit einer besonderen Pflanzenwelt geschaffen. In den Reservaten Gynge und Mysinge können Sie viele der für die Alvar typischen Kräuter sehen, wie Alvar Malort und Ölands Solvända, kommen nur auf dem Öland Alvar vor.

Der Owner des Geocachetrails – Stibar – schreibt:

Der Weg folgt einer alten Straße über den Alvar.
Sie ist nicht präpariert, sondern führt über bestehendes Gelände, was bedeutet, dass die Straße einen sehr einfachen Standard aufweist.

Inmitten des Stora Alvaret gelegen, ist Möckelmossen der größte Alvarsee Ölands. Die Fläche des Möckelmossen variiert jahreszeitlich. Während im Winter große Flächen überschwemmt sind, trocknen große Teile des Gebiets im Sommer völlig aus. Die Kalkerde der trockenen Flächen leuchtet dann weiß. Bei unserem Besuch hat nichts geleuchtet, aber wir haben noch spärliche Wasserlacken und die kalkhaltigen Felsenflächen gesehen. Um das Feuchtgebiet zu renaturieren wurden umfangreiche Rodungen der Büsche und Bäume durchgeführt.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Bauern auf Öland mit dem Kartoffelanbau.
Der rasch wachsende Anbau führte zur Notwendigkeit kühler, frostfreier und dunkler Lagerflächen.
Jedes Bauernhaus im Dorf verfügte hier über einen eigenen Lagerkeller.

Seit mindestens 9.000 Jahren leben Menschen auf Öland. Die ersten Inselbewohner lebten von der Jagd, dem Fischfang und dem Sammeln von Samen und Wurzeln. Nach einigen tausend Jahren begannen die Jäger, ihre Nahrungsversorgung durch die Haltung von Haustieren zu ergänzen.
Vor etwa 2.500 Jahren veränderte sich die Landwirtschaft auf Öland. Die Menschen blieben Jahr für Jahr auf den gleichen Feldern und begannen, die Tiere zu melken. Sie wurden Dauerbewohner und benötigten mehr Winterfutter in Form von Heu und Laub. Aus wandernden Hirtenclans wurden sesshafte Bauern.

Man könnte meinen vorzugsweise lagern sie auf den Wanderwegen.

Eine der Begründungen zur Nominierung als UNESCO-Weltkulturerbe war: „Södra Öland ist ein einzigartiges Beispiel menschlicher Besiedlung, bei der die verschiedenen Landschaftstypen auf einer einzigen Insel optimal genutzt wurden“.

Der einzige Obstbaum, den wir auf unserer Tour gesehen haben – Mostbirne.

Mit unseren Rädern rumpeln wir gemütlich über Stock und Stein. Die zahlreichen Wurzeln der Wacholdersträuche durchziehen wie Adern den Weg. Die glatten Felsflächen wirken wie Erholung vom Rumpeln.

Charakteristisch für das Stora Alvaret sind die das Gebiet durchziehenden Steinmauern, die die unterschiedlichen Weidegründe voneinander abgrenzen. Hier kraxelt gerade ein alter Bulle raus.

Bei der Beschreibung der Flora lesen wir öfters „Hier treffen sich Überlebenskünstler aus der Arktis und dem Süden“.

Unsere Tour – ca. 38 km

Hinterlasse einen Kommentar