Reykjavík – von der Rauchbucht zur Hauptstadt

In den 5 Gemeinden der Hauptstadtregion leben mehr als 200.000 Einwohner:innen, etwas mehr als die Hälfte Islands.Wir werden am Campingplatz von einem Bus abgeholt. Heute präsentiert sich, die 870 von den Wikingern gegründete Ansiedlung, tief von Wolken verhangen bei Temperaturen etwas über 10 Grad und mit leichten Regen.

Zuerst fahren wir auf den Aussichtshügel in der Gemeinde Kópavogur, wo eine 1962 erbaute Kirche mitten in einem Gebiet steht, wo jeder Stein ein Wohnsitz von Elfen ist. Bis 1751 war Kópavogur Sitz eines Things. 1662 wurde hier das Dokument unterzeichnet, das Dänemark die völlige Oberhoheit über Island garantierte.

In Bessastaðir stand ein Herrenhof, der nach dem Tod von Snorri Sturloson zuerst dem norwegischen König, später dem dänischen König als Sitz in Reykjavik diente.

Sei 1944 Sitz des/der Präsident:in von Island. 1989 wurde er gründlich umgebaut und modernisiert.

Wie bei Herrenhöfen meist üblich, befand sich seit dem Mittelalter eine Eigenkirche in Bessastaðir. Diese gehört inzwischen zur Gemeinde von Garðabær.

Perlan, hier ein Foto im Winter vom Flughafen aus, ist ein Warmwasserspeicher, der die Stadt Reykjavik versorgt. Fünf der sechs Tanks sind noch im Betrieb. Am Dach der Tanks befindet sich eine

Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit in das Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann. Während unseres Besuchs hat es heftig geregnet und der Espresso war lecker.

Die Hallgrímskirkja wurde von 1945 bis 1974 erbaut. Das Kirchenschiff wurde erst 1986 vollendet. 60 Prozent der Baukosten wurden durch Spenden aufgebracht.

Auffallend ist die Ähnlichkeit der Betonpfeiler, die sich in großer Zahl um den Turm der Hallgrímskirkja aneinanderreihen, mit Basaltsäulen, einem gängigen Motiv der isländischen Landschaft. Die weiße Farbe soll an die Gletscher erinnern.
Die Hallgrímskirkja ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche.

Das Höfði-Haus hat eine bemerkenswerte Geschichte, die mit den Beziehungen Islands zu anderen Nationen verbunden ist. Das Haus wurde für den französischen Konsul Jean Paul Brillouin gebaut. Es wurde in Ostnorwegen entworfen und als Bausatz zur Montage nach Island transportiert. Das Gebäude weist Merkmale des Jugendstils, des klassischen Neobarocks und der norwegischen Nationalromantik auf. Im formellen Empfangsraum ist Brillouins Name in Gold über der Tür eingraviert, zusammen mit dem Baujahr 1909 (Textauszüge der Info-Tafeln vor Ort).

Die Stadt Reykjavik kaufte das Haus 1958 und in den folgenden Jahren wurde es restauriert. Seit 1967 ist es ein Empfangshaus für die Stadtregierung.
Im Oktober 1986 fand im Höfði-Haus das berühmte Gipfeltreffen zwischen Reagan und Gorbatschow statt, das als Anfang vom Ende des Kalten Krieges galt. Als die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit wiedererlangten, war Island das erste Land, das dies anerkannte, und im August 1991 wurde im Höfði-Haus eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Die meisten ausländischen Staatsoberhäupter, die Island besuchen, kommen hierher ins Höfði-Haus.

Die Skulptur des Poeten Einar Benediktsson steht vor dem Höfði-Haus.

Solfur – Sonnenfahrt – die Skulptur steht am Siedlungsplatz des ersten Siedlers in Reykjavik, des Wikingers Ingolfur Arnarson. Der Künstler Jon Gunnar Arnason schreibt zu seinem Kunstwerk

Wir alle haben unsere Traumboote, Schiffe, mit denen wir davon träumen, in den Traum zu segeln. In meinen Schiffen vereinige ich meine eigene Fantasie, Präzision und das Wissen, das Bootsbauer im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Harpa – Tónlistar- og ráðstefnuhúsið í Reykjavík (Harpa – das Konzert- und Konferenzhaus in Reykjavík) ist das 2011 neueröffnete Opern- und Konzerthaus in der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Wir hatten beste Informationen zum Konzerthaus, denn ein Mitglied des isländischen Sinfonieorchester war unsere Expertin, die uns zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt wertvolle Informationen lieferte.

Hinterlasse einen Kommentar