Bei den Wikinger*innen in Ladby

Wir besuchen das Wikingerschiffgrab eines Königs, der vor mehr als 1000 Jahren in Ladby in einem Hügelgrab in seinem Schiff bestattet wurde. Wir radeln dazu vom Stellplatz am Hafen in Kerteminde ein paar Kilometer zum Museum. Wie oft in den letzten Tagen haben wir treue Begleiter, tiefhängende, dunkle Wolken, die aber an uns vorüberziehen.

Das Schiff ist ein originalgetreuer Nachbau des Grabschiffes und ist 22 m lang und 3 m breit mit Platz für 32 Ruderer*innen. Wir besichtigen das Schiff am Steg, wo es während der Sommermonate seinen Heimathafen hat. Ausserdem werden am Schiff bei Ausfahrten sogenannte Wikingersegler*innen ausgebildet. Für den Winter wird es an Land gezogen und man kann es in einem Zelt besichtigen.

Das Totenschiff – selbst nach seinem Tod sollte die Macht weithin sichtbar sein

Zum Totenschiff gelangen wir in dem wir wie bei einem Keller oder Bunker in einen Grabhügel eintreten. Drinnen ist es Fast finster nur die 1935 entdeckten Übereste sind sichtbar. Die Dunkelheit gibt dem Besuch eine eigene Stimmung, fast fühlt man sich mehr als 1000 Jahre zurückversetzt.

In der Beschreibung zum Schiff heisst es: „Im Schiffsgrab fand man diverse Opferbeigaben und Besitztümer. Am markantesten sind die Pferde- und Hundeknochen im Vordersteven des Schiffes. Es handelt sich um insgesamt elf Pferde- und vermutlich vier bis fünf Hundeskelette.“

Im Museumsgelände gibt es ein zahlreiches Angebot für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Beim Bogenschießen, Speerwerfen oder Geschicklichkeitsspielen kann man sich austoben.
Wir bekommen auch einen Einblick in die Handwerkskünste der damaligen Zeit. Welche Stoffe haben sie verwendet und wie wurden sie gefärbt. In einer „Kleiderkammer“ kann man die selbstgefertigten Kleidungsstücke anprobieren.

Den obligaten Regenschauer überstehen wir im Museumsgebäude, wo wir die Ausstellung mit den Hintergrundsinformationen besichtigen. Vorher gelingt es uns noch ein Tagpfauenauge zu fotografieren.

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