Wir treffen gegen Mittag in Hangen am neuen Stellplatz für Wohnmobile ein. Ein toller Platz, der gerade mit zusätzlich Einrichtungen wie Sanitäreinrichtungerweitertvwird. Das freundliche Wetter lädt uns für eine Geocachingtour in die Altstadt ein. Wir starten eine „Brunnentour“ mittels eines LAB und sind dem „Allgäuer Humor“ auf der Spur.

Vor dem Messnerhaus am Übergang von der Ober- zur Unterstadt wurde im Sommer 1997 den „verdruckten“ Allgäuern ein Denkmal gesetzt, ein Denkmal wider Humorlosigkeit.

Den Spruch, wonach von 6 Allgäuern, aufeinander-„gebeigt“ der unterste so „verdruckt“ sei wie der oberste wurde bei dieser Brunnenplastik hervorragend umgesetzt. Das Denkmal wurde nur mit männlichen Figuren gestalttet, da Männer schon ein wenig mehr „verdruckt“ seien als das weibliche Geschlecht.
Dass auch der Klerus von „Verdrucktheit“ nicht frei ist wird durch die unterste Figur dargestellt Auf ihm lasten diverse Figuren wie der „Leisetreter“ und der „Kartenspieler“. Die Figur mit dem vorgehaltenen Spiegel spuckt zumindest während der warmen Jahreszeit Wasser auf ahnungslose Passanten. Wir hatten Glück, bei u s war die „Spuckfunktion“ noch außer Betrieb.

Auf einem Platz vor dem Landratsamt befindet sich der Amtschimmelbrunnen. Dieser Brunnen mit 1,5 Tonnen Gewicht war der erste der errichteten Figurenbrunnen und stellt symbolische die Bürokratie dar.
Auf dem Brunnenrand stehen verschiedene Figuren die von dem Wasserstrahl des auf Stapeln von Ordner schwebenden Pferdes betroffen sind.Alle Figuren sind beweglich, die Gelenke an Hals und Armen sind aus Edelstahl gefertigt, d.h. dieser Brunnen sieht daher nie gleich aus
Leider war bei unserem Besuch der Brunnen ausser Bezrieb.







Diesen herrlichen Rundgang verdanken wir jotheonly mit seinem Adventure Lab. Ein bißchen hatte ich den Eindruck, dass bei den Brunnen schwäbisch–alemannische Fasnet bei der Ausführung mitgewirkt hat. obdie Narrenfiguren Aneweible, Flachsnarr und Spindelnarr als „Pat*in“ bei den Ausführungen gestanden haben?

Der Badstuben Brunnen besteht aus Bronzegruß und stelltt einen auf dem Wannenrand sitzenden Mann dar, eine resolute weibliche Person versucht dem sich sperrenden Mann „den Kopf zu waschen“. Die Tortur der „Bader“ des Mittelalters als Ausdruck „jemanden seine Meinung zu sagen“.

Am Saumarkt wurde bekanntlich seit Hunderten von Jahren regelmäßig der Schweinemarkt abgehalten. Die Darstellung zeigt den heilige Antonius umgeben von Schweinen sitzend auf einer Bank. Der heilige Antonius volkstümlich im Allgäu „Sautone“ genannt gilt als Patron der Haustiere.

Der zweite Adventure Lab von Adlerauge4 ermöglichte uns einen weiteren Blick auf die Geschichte drr Stadt Wangen. In den 30er- Jahren war Wangen eunevHochburg des Katholizismus.

Die Beharrlichkeit in schweren Situationen nicht aufzugeben für seine Ansichten einzutreten und ungute Dinge zu verhindern und sich selbst und seinen Werten treu zu bleiben und dabei Altbewährtes zu erhalten und zu schützenfür das stand diese Frau..
Maria Neff, Tochter des letzten Eselmühlen-Besitzers Josef Neff, war keine gewöhnliche Frau und hatte es nicht einfach im Leben. Der Betrieb der Mühle musste 1937 nach dem Tod des Vaters eingestellt werden. Maria Neff lebte dort unter bescheidensten Verhältnissen, man kann sagen bettelarm, und wurde von den Schwestern des Spitals und Wangener Bürgern unterstützt.
Den Wangenern war die eigenwillige Dame als „Mariele mit der Haube“ bekannt. Sowohl im Winter wie im Sommer trug sie eine mit Wolle ausgestopfte Haube, weil sie glaubte, dass sonst das Hirn austrocknet. Diese Haube gehörte zu ihr wie die große Liebe zu ihren Katzen.
1968 versuchte die Stadt, die Eselmühle zu erwerben, um sie abzureißen um eine breitere Straße Richtung Leutkircher Straße zu schaffen. Maria Neff wollte das nicht.

Das fünfgeschossige, aus Argenkieseln und Backsteinen gemauerte Martinstor, auch Lindauer Tor genannt, ist neben dem Frauentor und dem Pfaffentor am Rathaus eines der drei noch existierenden Stadttore der Stadt Wangen im Allgäu, die anderen beiden wurden im 19. Jahrhundert abgerissen. Das Tor wurde 1347 erstmals erwähnt und schließt die Paradiesstraße in der Altstadt nach Südwesten ab.


Herzlichen Dank an alle Owner für das Gestalten, Auslegen und Warten der Geocaches. Zum Abscluss besuchten wir noch „World Turtle“ von xyron76.