Eine Radtour der besonderen Art, fünf tolle Personen mit den Fahrrädern an der Küste Dänemarks bei Lønstrup unterwegs. Auf der Suche nach speziellen Plätzen landen wir bei einem aufgelassenen Friedhof. Mitten in einer Schafweide, für uns die Herausforderung ständig den Weg nach „Schafbemmerl“ zu scannen, finden wir verwucherte Grabstein und Kreuze, die im Boden versinken.



Wer waren die Personen, die hier begraben wurden? Was sind ihre Lebensgeschichten?
Auf dem Friedhof findet man u.a. die Gräber von Jens Thomsen und Ane Villumsdatter. Jens Thomsen war der erste Strandaufseher der Gegend. Er starb 1896.
Die Grabsteine erzählen die Geschichten jener Menschen, die unter großen Anstrengungen mit den Naturgewalten am Meer und Strand hier ihr Leben führten.

Das Dampfschiff „Anton“ aus Kiel lief hier in Rubjerg am 2. Januar 1895 um 20:15 auf Grund. Bei starken Hochwasser und Schneesturm gelang es den Rettungskräften Mitglieder der Besatzung sicher an Land zu bringen. Das bordeigene Rettungsboot kenterte und nur der Kapitän konnte sich schwimmend ans Ufer retten. Albert Cortz, Wilhelm Kosemund und Carl Schmalfeldt ertranken dabei in den Fluten. Dieser Grabstein erinnert an das traurige Ereignis.

Es ranken sich immer Mythen und Geschichten über verlassene Friedhöfe. Hier erzählt man sich, dass mit einem Grabstein etwas nicht stimmen sollte. Aber was? Im nahe gelegenen Cafe sitzt im Zufahrtsbereich eine Stoffpuppe als Frau verkleidet ohne Kopf. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Friedhof?

Immer wieder sehen wir Schafe im hohen Gras. Vereinzelt suchen sie Schutz vor der prallen Sonne im Schatten der Sträucher. Wir nutzen die Trampelpfade der Tiere, zur Suche nach den Spuren des Friedhofs.


Nördlich des Friedhofs erstreckt sich die große Sanddüne von Rubjerg Knude.
