Wir nutzen unseren Aufenthalt in Breiðavík für einen ausgiebigen Strandspaziergang bei abendlicher Stimmung. Der feine Sandstrand mit den kräftigen Farben am Abend ist wie eine geistige Erholung von den vielen Eindrücken des Tages quasi eine Auszeit zur geistigen Verarbeitung.

Gleichzeitig reagiert man auf färbige Blumen und Pflanzen, die sich zwischen Steine und Sand ihren Platz in der polaren Region erkämpfen.

Der Westwind, der dem Sandstrand ständig neue Formen verpasst und im Hintergrund die dunklen Lavafelsen geben diesen Strandabschnitt noch eine besondere, fast bizarre „Unrahmung“des Spaziergangs.

Beim Strandspaziergang denke ich an den Krimi, den ich vor der Kreise über einen Mord in den Westfjotden gelsen habe. Hildur – Die Spur im Fjord von Satu Rämö.
Hildur Rúnarsdóttir ist eine komplexe und faszinierende Figur. Sie ist eine talentierte Ermittlerin, die sich mit einem traumatischen Verlust auseinandersetzen muss. Ihr Kampf um Gerechtigkeit ist mitreißend und ergreifend. Die Geschichte spielt in den rauen Westfjorden Islands. Die Autorin beschreibt die Landschaft mit viel Liebe zum Detail, sodass Leser:innen das Gefühl haben, selbst vor Ort zu sein.
Einige Stellen aus dem Krimi fallen mir beim Spaziergang wieder ein.

Dann werden ich von der „Blumenvielfalt“ der Wiese, die dem Sandstrand angrenzt abgelenkt.







Bei unserem Spaziergang macht ein weiterer Besucher auf sich aufmerksam. Er betrachtet uns sicherlich als Eindringlinge in sein Revier. Der schwarze Kopf und der rote Schnabel sind für mich Kennzeichen einer Küstenseeschwalbe. Meine ornitologischen Kenntnisse sind aber ziemlich begrenzt.


Zurück zur Entspannung des Strandspaziergangs. Es tauchen in mir so sinnlos erdcheinende Fragen auf, wie zum Beispiel: Wie kommt der Stein hierher? Weshalb liegt er so? ….

Nun aber wieder zurück zum CP bevor ich mich im geistig im Nirvana verlaufe. Die ewige Seeligkeit von Religion ist mir sowieso suspekt. Also nicht nur räumlich zurück, sondern auch geistig.


