
Vom 12. bis 14. Jahrhundert wurde das Kloster Bellapais erbaut. Achmed hat uns informativ auf die verschiedenen Bauetappen und Besonderheiten hingewiesen. Wer aber waren die Bauarbeiter? Waren es Sklav:innen, Zwangsarbeiter:innen? Wer musste die Bausteine aus dem Steinbruch schlagen? Wer waren die Menschen, die die Klostergebäude bauten. Wie war es beim Bau um Nächstenliebe bestimmt?

Nach der Besichtigung wechselten wir in ein kleines gemütliches Lokal, wo wir ins einen Mittagssnack gönnten. Dazu gab es frisch gepressten Organgensaft. Die Säfte (Orangen oder Granatapfel) hier überall eine Wohltat, wo man die Frucht beim Trinken direkt vor und in sich spürt. Ein älterer Herr schenkte uns Mandarinen.🍊 Zurück am Bus fuhren wir weiter nach Kyrenia.

Die Geschichte der Stadt in Zeitraffer sieht so aus: Stadtkönigreich – Hellenismus, – Ptolemäer – Römerzeit – 1. Bischofssitz – Byzantiner – Kreuzfahrer (Richard Löwenherz) – Venezianer – Os anen – Briten – Türkische Besetzung (1974), Flucht der Zyperngriechen, türkische Zuwanderung.

Das Schiffswrack-Museum in der Festung zeigt ein eisenzeitliches Schiffswrack: Das Schiff von Kyrenia sank gegen 300 v. Chr. Es wurde 1965 von dem zyprischen Taucher Andreas Kariolou in 30 m Tiefe entdeckt und ab 1967 durch Michael Katzev von der Universität von Pennsylvania geborgen.
Wir nutzten unsere Zeit und schlenderten den Hafen entlang zum Meer. Generell ist hier die Stimmung am Sonntag freundlich und gemütlich, an sieht kaum gestresste Menschen. Die Stadt ist total im Umbruch, viele Baustellen und herumstehende Baumaschinen zeugen von den Renovierungsarbeiten und Erneuerungsvorhaben. Immer wieder tolle neue Bauten, dann echte Bruchbuden und zerfallene Häuser mit dazwischen liegenden kleineren Mülldeponien. Man tut sich schwer ein Gesamtbild zu entwickeln, weil die Eindrücke so wechselhaft sind.
Auf diesen diametral entgegengesetzten Eindruck trifft man immer wieder. Selbst bei den im Hafen liegenden Booten ist rs so. Tolle, teure Yachten und Schiffen, dann wieder wahre Wracks, die knapp vor dem Untergehen sind.
Beim Rückweg wählen wir eine Seitengasse, der selbe Eindruck aber fast noch heftiger in den Eindrücken des Zerfalls, des Neubaus und tollen neuen Gebäuden und Geschäften.
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