Hadsund am Mariager Fjord

Ein Geocaching Trail entlang einer ehemaligen Bahnlinie und ein Sturmtief, das uns zwei Tage am Stellplatz in der Marina festhält

Kurz nach der Ankunft in der Marina machen wir mit den Fahrrädern eine Erkundungstour in die Stadt und nähere Umgebung der ursprünglichen Eisenbahnersiedlung, die heute die zweitgrösste Stadt in der Kommune Mariagerfjord mit einem moderen Handels- und Industriezentrum ist. Natürlich holen wir uns dabei ein paar Geocaches, die allerdings großteils an den Rändern der Stadt sind.

Für den Cache „troldehøjen“ von hifileif erkundeten wir das Waldgebiet rund um Hadsund.

Randers Hadsund Jernbane

Die Strecke war eine Lokalbahn im Osten Jütlands zwischen Randers und Hadsund Syd. Als 1904 der Vorgänger der heutigen Hadsundbroen in Form einer Drehbrücke eröffnet wurde, fuhren die Züge der Bahnstrecke Aalborg–Hadsund von Aalborg kommend bis Hadsund Syd. Die Strecke wurde am 10. Oktober 1883 eröffnet und am 31. März 1969 geschlossen.

Chris45 legte hier einen Geocachingtrail mit 38 Stationen aus. Station 0 hoben wir bei unserer Stadttour. Die weiteren Caches des Trails suchten wir am nächsten Tag.

Lyshøj Mølle

Eine Genossenschaftsbewegung von 200 Menschen gründete die Lyshøj Mølle. Sie errichteten eine schöne Windmühle mit Schindeldach, Zwiebelhut aus Pappe, Flügeln mit Jalousien und Automatikaufzug in Form einer Windrose gebaut. 1920 wurde die Genossenschaft aufgelöst, da für die Mühle kein großer Bedarf mehr bestand. Die Mühlenaktivitäten wurden bis 1968 fortgesetzt und durch den Verkauf von Düngemitteln, Getreide und Tierfutter erweitert.

Udbyover Sø

Am westlichen Ende des Sees befand sich früher eine Mülldeponie, wo der tägliche Abfall aus Havndal ans Seeufer gefahren und hier abgeladen wurde. Zusätzlich gührte die Hauptabwasserkeitung der Kommune Udbyover in den See. Eine Kanalisation und Verlagerung der Mülldeponie verbesserte die Wasserqualität wieder wesentlich. Mittlerweile führt ein Wanderweg um den See.

Widerstand in Jütland

Flemming Juncker war der erste Leiter der Widerstandsbewegung. Er war Landwirtschaftsnanager und Leiter von Overgaard Gods. In diesen Funktionen war es ihm möglich während des Zweiten Weltkriegs auch andete Länder zu bereisen. Sein Freund aus der Kindheit Stig Jensen stellte bei einem Besuch in Schweden den Kontakt zur britischen Organisation Special Operations Executive (SOE), die aktiv ausländischen Widerstand in Deutschland besetzten Ländern unterstützte, her.

Juncker wurde gebeten, eine Drop-Zone einzurichten, wo britische Flugzeuge für dänische Widerstandskämpfer*innen Material und Waffen abwerfen konnten.. Die Schaffung dieser Drop-Zone war der Ausgangspunkt für eine umfassende Operationen des dänischen Widerstands. Erstmals genutzt wurde die Drop-Zone „Mustard Point“, eine ehemaliges Feld bei einem alten Bauernhof, am 11. März 1943. Flemming Juncker hatte auch Kontakt mit Marius Fiil von Hvidsten Inn. Dies war die später berühmte Hvidsten Gruppe.

Während der Abwurfoperationen an die dänische Widerstandsbewegung in der Besatzungszeit, die immer bei Dunkelheit in den Nachtstunden stattfanden, sind von 1940 – 1945, 69 alliierten Flieger ums Leben gekommen.

Der kleine Hafen in Hadsund Syd

Zum abschluss der Tour besuchten wir den gegenüberliegenden Hafen.

Wir wollten am nächsten Tag den Trail nördlich von Hadsund heben. Daraus wurde nichts. Starke Tegenfälle am nävhsten Tag und dann ein Sturm mit Böen bis zu 110 km/h mit einer Wetterwarnun, die auf „orange“ gestellt war. Wit warteten den Sturm im Womo am Stellplatz in der Marina ab. Dabei wurden wir manchmal durchgeschaukelt wie auf einem Schiff.

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