Straubing II

Vom Chiemgau gings weiter über den Inn, die Isar und die Donau bis zum Stadtcampingplatz Straubing, wo wir vorher ein Autohaus nach dem anderen passierten. Bereits 2019 besuchten wir die Stadt allerdings von Friedenshain aus. Am CP gab es genügend Platz für freie Platzwahl und so suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen. Die modernen Danitäranlagen liegen hier zentral und sind von überall am Platz gut zu erreichen.

Das Stadtgebiet Straubings erstreckt sich entlang der Donau in Ost-West-Richtung, wobei sich der Großteil südlich der Donau befindet.

Die Innenstadt Straubings ist reich an Kulturschätzen, die auf kurzem Weg besichtigt werden können.
Eine Gesamtübersicht über den Verlauf des Weges bietet eine große Messingplatte, die zwischen dem Stadtturm und dem Amt für Tourismus in das Pflaster eingelassen ist.

Das ehemalige Herzogsschloss – Das monumentale Architekturensemble des Burgschlosses an der Donau entstand ab 1356 als niederbayerische Residenz des Herzogtums Straubing-Holland. Es war dann jahrhunderte lang Sitz wichtiger herzoglicher und kurfürstlicher Behörden und zugleich Verteidigungsbastion und Teil der Stadtbefestigung. Im Fürstenbau an der Donau lädt der „Rittersaal“, im frühen 15. Jahrhundert einer der größten ganz Deutschlands, zu festlichen Veranstaltungen ein. Das Schloss beherbergt heute das Finanzamt sowie Stadtbibliothek und Stadtarchiv (im Salzstadel).

Die monumentalen Gebäude in Straubing sind in erster Linie Kirchen. Wer sovielevKirchen baut, hat viel zu beichten. Wohltuend bietet der Stadtturm dazu eine Alternative.
Der 68 m hohe, achtgeschossige Feuer- und Wachturm wurde 1316 grundgelegt und bis in das 16. Jahrhundert mit einer Türmerwohnung und fünf Spitzen ausgebaut. Er ist das Wahr zeichen Straubings. Von oben eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die mittelalterliche Stadtanlage, die Donau, den Gäuboden und den Bayerischen Wald.

Wir nutzen unseren Aufenthalt am Stadtplatz zur Versorgung mit frischem Gemüse und genehmigten uns einen Kaffee mit Apfel- und Zitronentarte. Wir saßen sehr gut geschützt von der prallen Mittagssonne und sahen das heranziehende Unwetter erst sehr spät. Im Eiltempo ging es zurück durch die ersten Sturmböen zum CP. Das dumpfe Donnergrollen erhöhte unsere Fahrgeschwindigkeit. Nach dem Kopfsteinpflaster des Zentrum ist der Radweg zum CP gut ausgebaut und wir schafften es gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Regenschauer zurück zum Womo.

Den historischen Friedhof St. Peter, der auf den Resten eines spätantiken Römerkastells errichtet wurde. In füheren Zeiten war dieser Kirchenhügel ein wichtiger Bestandteil der Altstadt. Da die Altstadt ohne Schutzmauer auskommen musste, wurde die Anlage als Wehrfriedhof ausgebildet. Bei Gefahr begaben sie die Bewoher der Altstadt mit all ihrem Hab und Gut i. 

nnerhalb der Befestigungsmauer. Schießscharten zeugen noch heute vom Wehrcharakter. Die heutige Basilika St. Peter ersetzte Ende des 12. Jahrhunderts die kleinere Vorgängerkirche und zeugt von der wachsenden Bedeutung der Stadt. Im Laufe der Zeit wurden auch 3 Kapellen auf dem Gelände errichtet die ich euch zeigen möchte. Herzlichen Dank an Drachental 73, es war ein interessanter Rundgang mit manch Überraschung, die man in einem historischen Stadtfriedhof nicht vermutet.

Am Gedenkstein ist ein QR-Code angebracht, der zu diesem Eintrag führt.

Das wohl dunkelste Kapitel Deutschlands hinterließ auch in Straubing seine Spuren:

In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das KZ Flossenbürg im Oberpfälzer Wald aufgelöst und die überlebenden Häftlinge nach Dachau verfrachtet. Der Marsch dieser Menschen führte über Straubing. Sie lagerten für 3 Tage am Hagen ohne Essen und Trinken. Diejenigen, die in Straubing straben oder umgebracht wurden, wurden  in einem Sammelgrab im Friedhof St. Peter und am Waldfriedhof beerdigt. Der Friedhof St. Michael wurder am 18.04.1945 schwer beschädigt und war nicht belegbar. Und so liegen alle Nationalitäten, politischen Häftlinge, religiösen Häftlinge in den Sammelgräbern beerdigt, daran erinnert dieser Gedenkstein.

Familie Willinger

Zum Abschluss machten wir noch den Bonus und einen Tradi „stadtradltour Straubing“ von TFZ. Herzlichen Dank an alle Owner für das Auslegen und Warten der Geocaches.

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