Schiffshebewerk Scharnebeck

Vom Stellplatz in Hohnsdorf starten wir unsere Weiterfahrt mit einem Besuch deutscher Ingeneurskunst beim Schiffshebewerk Schraneberg. Am Parkplatz (53.292265, 10.493341) statten wir der Tourist-Info einen Kurzbesuch ab, wo wir mit den nötigen Informationen für die Besichtigung versorgt werden. Ein kurzer Fußweg durch die sichere Unterführung unter der K53 bringt zur unteren Aussichtsebene des Schiffsheberwerks.

176 Stufen aufwärts sehen wir den Hebevorgang von oben. Ein interessierter Besucher erklärt uns die Wasserstrasse und aus seinen Schilderungen aus der Jugend vom Paddeln auf der Elbe und den Erlebnissen mit der ehemaligen DDR-Grenzpolizei klingt ein bißchen Wehmut.

Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe bei Artlenburg mit dem Mittellandkanal bei Edesbüttel westlich von Wolfsburg. Das Hebewerk wurde 1974 als damals weltgrößtes am Fuß des Geestrandes zur Elbmarsch in Scharnebeck, nordöstlich von Lüneburg und neun Kilometer südlich der Elbe, gebaut. Das erste Schiff passierte das Schiffshebewerk mit der Teilfreigabe des Kanals zwischen der Elbe und dem Hafen Lüneburg am 5. Dezember 1975.

Das Schiffshebewerk Lüneburg in Scharnebeck arbeitet als Doppelhebewerk. Beide Tröge des Schiffshebewerkes arbeiten unabhängig voneinander und überwinden einen Höhenunterschied von 38 m. Für den Antrieb sorgen je Trog 4 Drehstrommotoren mit je 160 kW, die eine Hubhöhe von max. 38 m in ca. 3 Minuten überwinden.
Die Tröge bieten Platz für Schiffe bis zu einer Länge von 100 m, da beginnt das erste Problem. Moderne Fracht – oder Tankschiffe sind 110 m lang und Schubverbände 185 m. Für diese Schiffe reichen die Tröge mit einer Nutzlänge von 100 m nicht mehr aus.
Ein neues Abstiegsbauwerk neben dem Hebewerk befindet sich bereits in der Planung.

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