Nordzypern V: St. Hilarion – Soloi – Morfou (Omorfo)

Die Burg St. Hilarion, im Volksmund „Schloss der 1000 Gemächer“, ist die Ruine einer Gipfelburg in Nordzypern unweit von Kyrenia (Girne) auf einer Felskuppe und beherrscht die Passstraße von Kyrenia nach Nikosia.

Foto während der Anfahrt zur Burg

Während der Fahrt zur Burg sahen wir immer wieder Schilder der türkischen Armee, die hier Stützpunkte und Trainingsgebiete betreibt. Neben der Burg eine interessante Landschaft für Orchideenliebhaber:innen. Bei den Orchideenwanderungen im Frühjahr kann man bis zu 60 verschiedene Arten bewundern. Bei der Burg angekommen wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt.

Die christlichen Kreuzritter und ihre Machtgelüste

Um die Alraune, die bereits zahlreich bei unserem Besuch in der Burganlage blühte, ranken sich hier einige Mythen. Angeblich soll Eleonore, die Gattin von Peter I., der als Lusignan König hier herrschte, ihn damit vergiftet haben, um ihren Sohn Peter II. den Platz am Thron frei zu machen. Der Bruder des Königs, der diesem Vorhaben im Weg stand, wurde bei einem Bankett erdrosselt.

Wir machten uns auf den Weg zum Cache von cic – GC5D9ZZ. Dazu mussten wir 400 bis 500 Stufen empor steigen. Am letzten Punkt des Weges, knapp unter der ehemaligen Plattform waren wir sicher laut dem Spoilerbild am richtigen Punkt, aber vom „Doserl“ keine Spur. Kein Schatz aber eine herrliche Aussicht.

Soloi – ein antikes Stadtkönigreich

Soloi war eine Hafenstadt, die an einem natürlichen, in der Spätantike verlandeten Seehafen gegründet wurde. Sie diente der Verschiffung von Rohstoffen, die in den Bergbaugebieten des Landesinneren gewonnen wurden.

In christlicher Zeit, vom 1. Jahrhundert bis in die fränkische Zeit, war Soloi Bischofssitz. Die Archäologen stießen auf Reste zweier christlicher Basiliken in Soloi. Der ältere, aus dem 4. Jahrhundert stammende Bau war fünfschiffig und mit Fußbodenmosaiken geschmückt, die verschiedene Tierdarstellungen – darunter das seltene Bild eines Schwanes – zeigen.

Wir kommen bei tollen, sonnigen Wetter bei dem Ausgrabungsort an. An einem Stand bekommen wir frisch geerntete Orangen und Mandarinen.🍊 Je 2 Stück um 1 Euro. Zuerst besichtigen wir die Ausgrabungen der Badilika (siehe Bild oben), dann gehen wir zum Theater.

Kupferabbau der Briten

Bereits seit der Antike wird auf Zypern Kupfer abgebaut. Die Skouriotissa-Mine ist die älteste Kupfermine der Welt. Sie liegt westlich von Nikosia am Rand des Tróodos-Gebirges auf ca. 270 m Höhe. Noch heute wird in der Mine Kupfererz gewonnen. Die Briten nutzten während ihrer Besatzungszeit die Kupfervorräte für den heimischen Markt. Im Bild unten eine ehemalige Förderanlage zur Verschiffung des gewonnen Kupfererzes.

Die veraltete Anlagesteht bei Soloi

Morfou (Omorfo)

Vorbei an vielen Orangenplantagen erreichen wir den Ort Omorfo. Wir besuchen das Kloster Agios Mamas.

Die kräftigen Malereien und prunkvolle Gestaltung der Ikonostase der Klosterkirche, die auch einmal Bischofssitz war.

Mamas von Kappadokien oder Mamas von Caesarea ist ein legendärer Märtyrer, der um das Jahr 275 zur Zeit des Kaisers Aurelian in Kaisareia in Kappadokien hingerichtet worden sein soll. Als legendäres Motiv kommt hinzu, dass er auf einem Berg mit den wilden Tieren Gottesdienst gefeiert haben soll.

Das Antikenmuseum von Morfou mit Funden von Soli besichtigten wir nach dem Klister.

Goldkranz aus einem Grab in Soli.

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