Heute starten wir wieder um 08:00 Uhr Richtung Nordosten der Insel zum Kap des Apostel Andreas. Achmed geht mit uns im Bus das Tagesprogramm mit uns durch. Leicht schlaftrunken folge ich ihm. Um 4 Ihr nachts gab es ein heftiges Gewitter. Anschließend habe ich schlecht geschlafen.
Nach einer Stunde Fahrt legen wir eine kurze Pause in der Ortschaft Dipkarpaz ein.

Eine der wenigen Enklaven für Griech:innen in der Türkischen Republik Nordzypern. Die griechische Minderheit unterhält hier eine kleine Schule. Im Zentrum der Stadt erhebt sich ein riesiges Atatürk-Reiterdenkmal gegenüber der Griechischen Kirche, die heute abgeschlossen war. Oberhalb der Kirche erhebt sich eine Moschee. Da sie geöffnet ist, besichtigen wir etstmals ein muslimisches Gotteshaus.


Am Eingang mussten wir wie erwartet die Schuhe ausziehen und für den Besuch bekamen wir so eine Art „Überzieher“.
Bis auf die „Front“ war die Innenausstattung eher schlicht gehalten.
Wir hatten wenig Zeit bei unserem Zwischenstopp. Beim Ausgang konnte ich noch ein Sackerl Johannisbrot für die wilden Eseln der Inseln ergattern.
Goldene Küste und ihre Schildkröten
Der Golden Beach ist ein weitläufiger Sandstrand am Endstück der Halbinsel Karpas im äußersten Nordosten Zyperns. Wir kommen auch zu einem herrlichen Aussichtspunkt über diesen Küstenabschnitt.

Nach der Unabhängigkeitserklärung von Nordzypern wurde diese Gebiet in rin Naturschutzgebiet umgewandelt. Bestehenden Restaurants wurden 2017 nach höchstgerichtlichen Entscheidungen die Weiterführung endgültig untersagt und müssen abgerissen werfen.
An diesem Strand legen Meeresschildkröten Caretta Caretta nach der Paarung im April ihre Eier ab. Ein weiteres Highlight unser erster Geocache in Nordzypern – GC8H6WN Eeyore gelegt von „Stith1987“ kann man gut vom Parkplatz aus heben.
Andreaskloster
Nur eine Schotterstrasse führt zur Klosteranlage. Die Busse werden auf der holprigen Strasse enorm belastet. Wir dringen auch in das Schutzgebiet einer speziellen Eselrasse ein.

Die Tiere haben eine tolle Technik entwickelt, wie sie zu Futter kommen. Sie stellen sich mitten auf die Strasse und blockieren die Weiterfahrt des Busses. Der Buslenker wirft ihnen Johannisbrot zu, quasi eine Art von „Zollgebühr“ und sie bequemen sich langsam zur Seite zu gehen, damit die Weiterfahrt möglich wird.

Das Kloster ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der zypriotisch-orthodoxen Kircheund war als das Lourdes von Zypern international bekannt. Die Bewohner gliederten sich in zwei Gruppen: auf der einen Seite die permanent dort lebenden Mönche und andererseits Priester und Laienbrüder, die für eine bestimmte Zeit zu Gast waren. Bis 1974 war ein reger Andrang von Besuchern zu verzeichnen, die neben dem Kloster auch die Sankt-Andreas-Quelle am Fuße des Bauwerks besuchten. Außer den Griechen betrachten auch die Türken die Quelle als heiligen Ort.
Als wir aus dem Bus ausstiegen waren manche Standler noch dabei, ihren Stand zum Verkauf „aufzupeppeln“. Achmed gab uns eine kurze Einleitung und dann starteten wir zur „Exkursion“ ins Innere des Gebäudes. Der Innenraum macht mir klar weshalb dieser Wallfahrtsort so bedeutend für die Griech:innen ist. Hier wird der Geschichte des Apostel Andreas mit ziemlich viel Pomp gehuldigt. Wie viele religiösen Übertreibungen werden sie dann für politische Interessen missbraucht.

Minia Kibris

Eine nette Miniaturstadt, wo einige Gebäude und Sehenswürdigkeiten von Zypern nachgebaut wurde. Wir haben Glück bei unserer Ankunft – der Regen macht gerade eine Pause. Achmed führt zwischen Bauten hindurch und zeigt uns jene Bauwerke, die wir in den nächsten Tagen noch sehen werden.
