Mozzarella und die Tempel in Paestum

Inmitten der fruchtbaren CilentoKüste mit ihrem Schwemmland ist heute Schwerpunkt des Gemüseanbaus in Kampanien. Außerdem kommt durch die Büffelzucht der beste Mozarella aus der Region. Bei der Anreise überzeugen wir uns am Vortag selbst bei einer Produktionsstätte von den Köstlichkeiten. Nach einer ausführlichen Erklärung der Produktion bekommen wir Kostproben. Die verschiedenen Bezeichnungen der Größen der Mozzarellakugeln werden uns in Erinnerung bleiben. Bei der Weiterfahrt machen wir dort sogar einen zweiten Abstecher zum Einkauf.

Vom Campingplatz radeln wir zu den Ausgrabungsstätten.

Athenetempel

Die äußere Ringmauer besteht aus sechs dorischen Säulen an den Fronten und 13 Säulen an den Längsseiten. Der Frontgiebel ist teilweise erhalten. Oberhalb des Architravs verlief eine Traufleiste mit Löwenköpfen als Wasserspeiern. Im Innern des Tempels befand sich vor der Cella ein Pronaos mit acht Säulen mit ionischen Kapitellen – dieser Architekturmix ist am Athenetempel einzigartig. (Quelle)

Unterirdisches Sacellum (Heroon) – In römischer Zeit um 273 v.Chr. wurde das Heiligtum zugeschüttet, um es von Entheiligung zu schützen.
Heraion I – Der älteste der großen Tempelbauten geht auf die Mitte des 6. Jhdt. v.Chr. zurück. Der archaische Bauplan mit der ungeraden Anzahl von neun Säulen an der Front und 18 Säulen an den Längsseiten zeugt davon.
Der jüngste der drei Tempel der Stadt Poseidonia war nicht – wie von den frühen Antikenforschern angenommen – dem Meeresgott Poseidon, sondern ebenfalls der Stadtgöttin Hera geweiht.

„Das Land ward immer flacher und wüster, wenige Gebäude deuteten auf kärgliche Landwirtschaft. Endlich, ungewiß ob wir durch Felsen oder Trümmer führen, konnten wir einige große länglich-viereckige Massen, die wir in der Ferne schon bemerkt hatten, als überbliebene Tempel und Denkmale einer ehemals so prächtigen Stadt unterscheiden […] Von einem Landmanne ließ ich mich indessen in den Gebäuden herumführen, der erste Eindruck konnte nur Erstaunen erregen. Ich befand mich in einer völlig fremden Welt.“

Goethe: Italienische Reise, Eintrag des 23. März 1787 in Wikipedia

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